Personal_Jekauc.jpg

Prof. Dr. Darko Jekauc

  • Engler-Bunte-Ring 15
    76131 Karlsruhe

Sprechstunde und Aktuelles

Montag, 11:30 – 12:30 Uhr
In der vorlesungsfreien Zeit nach Vereinbarung

Publikationen

Forschungsbereiche

Der Forschungsschwerpunkt von Prof. Dr. Jekauc bezieht sich auf die Prozesse der Selbstregulation im Sport. Dabei steht die Frage im Vordergrund, wie Menschen ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen steuern, um ihre Ziele im Gesundheits- und Leistungssport zu erreichen. In diesem Zusammenhang spielen Emotionen eine besondere Rolle. Emotionen sind maßgeblich an der Entscheidung beteiligt, ob wir einen angefangenen Sportkurs fortsetzen und regelmäßig trainieren. Im Leistungssport gilt der Umgang mit eigenen Emotionen als die entscheidende Größe für den Erfolg. Es werden dabei Grundlagen und Interventionen erforscht, wie durch Förderung von positiven Emotionen Effekte im Sport erzielt werden können.

Forschungsprojekte

Laufende Projekte

ITT-COPD Entwicklung und Erprobung einer innovativen individualisierten Trainingstherapie im Rahmen der Rehabilitation und Nachsorge bei chronisch obstruktiver Lungenkrankheit (COPD)

Die COPD (Cronisch obstruktive Lungenkrankheit) ist eine phänotypisch sehr unterschiedlich verlaufende Volkskrankheit mit einem sehr variablen klinischen Erscheinungsbild und betrifft schätzungsweise 5.8 % der deutschen Bevölkerung. Die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage ist bei Personen mit COPD deutlich höher als bei der Allgemeinbevölkerung, was bei den Betroffenen vermehrt zu Erwerbsminderungsrenten führt. Personen mit COPD weisen zudem aufgrund des Sauerstoffdefizits eine schwache Muskulatur auf. Dadurch verschlechtert sich die körperliche Leistungsfähigkeit, die häufig in sozialer Isolation und Depression mündet. Um dieser Abwärtsspirale entgegen zu wirken, haben sich bewegungstherapeutische Interventionen als wirksam erwiesen. Das ITT-COPD Projekt sieht einen innovativen individualisierten bewegungstherapeutischen Ansatz mit nachfolgender digitaler Nachsorge vor, der sich deutlich von derzeitigen allgemeinen Programmen zur Behandlung von COPD unterscheidet. Dieser erfolgt häufig ausschließlich medikamentös und in Begleitung einer Nikotinkarenz. Dieser neue Therapieansatz zeichnet sich durch eine stadiengerechte Trainingsplanung, der Berücksichtigung motivationspsychologischer Aspekte und durch eine individualisierte digitale Nachsorge aus. Das Projekt zielt darauf ab die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit des neu entwickelten Rehabilitationsprogramms und der darauf abgestimmten telerehabilitativen Nachsorge zu überprüfen. Mit der individualisierten COPD-Therapie könnten in Zukunft betroffene Personen noch zielgerichteter behandelt und die Erwerbsfähigkeit vieler Personen langfristig verbessert werden. Weitere Informationen

WiN-Reha - Die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit von Rehabilitationsmaßnahmen und die Analyse von Determinanten des Gesundheitsverhaltens

Die Wirksamkeit von Rehabilitationsmaßnahmen und deren Nachhaltigkeit sind zentrale Anliegen der Rehabilitationsforschung. Um Gesundheit und Arbeitsfähigkeit langfristig zu erhalten, ist es entscheidend, dass Rehabilitationserfolge auch nach Abschluss der Maßnahme bestehen bleiben. Unser Projekt verfolgt zwei Hauptziele: Zum einen wollen wir die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit von Rehabilitationsmaßnahmen überprüfen und zum anderen wollen wir die Entwicklung des Gesundheitsverhaltens und den Einfluss psychologischer Determinanten nach der Rehabilitation untersuchen. Die Evaluation der Rehabilitationsmaßnahmen dient dazu, die Qualität dieser Maßnahmen in den Kliniken der Knappschaft-Bahn-See zu sichern und gegebenenfalls zu verbessern. Zum anderen trägt unser Projekt dazu bei, das Verständnis für den Zusammenhang zwischen psychologischen Determinanten und dem Gesundheitsverhalten infolge der Rehabilitation zu erweitern. Häufig gelingt es nur einigen Rehabilitandinnen und Rehabilitanden, ihr Gesundheitsverhalten langfristig erfolgreich anzupassen, während andere in alte Verhaltensmuster zurückfallen. Deshalb wollen wir verstehen, wie sich das Gesundheitsverhalten von Rehabilitandinnen und Rehabilitanden nach der Behandlung entwickelt. Dadurch können gezielte Strategien entwickelt werden, um das langfristige Wohlbefinden und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Durch unsere wissenschaftlichen Untersuchungen wollen wir dazu beitragen, die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit von Rehabilitationsmaßnahmen zu optimieren und die Gesundheit der Menschen langfristig zu fördern. Weitere Informationen

Mannschaftskrisen im Profifußball

In der gnadenlosen Welt des Profifußballs sind Mannschaftskrisen ein unvermeidlicher Albtraum. Sie zeichnen sich durch unerwartete und langanhaltende Misserfolge einer Mannschaft innerhalb einer Saison aus und haben verheerende Auswirkungen auf den Verein und die Spieler. Eskalierender Druck, quälende Jobängste und existenzielle Sorgen auf Spielerebene sind nur einige der Schrecken, die damit einhergehen. Hinzu kommen drohende Abstiege, massive Einnahmeverluste und der Verlust an Ansehen des Vereins – um nur einige der verheerenden Folgen zu nennen. Obwohl diese Konsequenzen dramatisch sind, wissen wir überraschend wenig darüber, wie Krisen entstehen und welche Faktoren dazu führen, dass sie sich über mehrere Spiele oder sogar über den Großteil einer Saison hinwegziehen. Das ist der Grund, warum dieses Projekt danach strebt, die Entstehungsbedingungen und Einflussfaktoren von Mannschaftskrisen im professionellen Fußball zu erforschen, wobei der Schwerpunkt auf psychologischen Aspekten liegt. Um diese Fragestellung zu untersuchen, werden zunächst die Entstehungsbedingungen und Einflussfaktoren dieser Krisen mithilfe von qualitativen Studien sorgfältig identifiziert und ein Modell erstellt, das diese Phänomene umfassend erklärt. Darauf aufbauend wird ein innovatives Messinstrument entwickelt und evaluiert, welches die zentralen Konstrukte solcher Krisen erfasst. Zum Abschluss des Projekts wird das anfänglich erstellte Modell mit einer empirischen Studie auf den Prüfstand gestellt. Durch die raffinierte Analyse von Daten und sorgfältige Beobachtung des Spielgeschehens werden die Zusammenhänge und Mechanismen enthüllt, die den Teufelskreis der Mannschaftskrisen im Profifußball antreiben. Dieses ambitionierte Projekt verspricht nicht nur aufregende Erkenntnisse für die Öffentlichkeit, sondern auch einen Durchbruch für Forschende auf diesem Gebiet. Es wird unsere Vorstellungskraft herausfordern und die Tür zu einem tieferen, fesselnden Verständnis der dunklen Seite des Profifußballs öffnen. Weitere Informationen

MoMo 2.0 – AG Gesundheit

Das Motorik-Modul 2.0 (MoMo 2.0) ist ein Verbundprojekt des Karlsruher Instituts für Technologie, der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, der Universität Konstanz und der Humboldt-Universität zu Berlin. Die Verbundleitung liegt bei Prof. Dr. Alexander Woll. Ziel der Studie ist es, körperlich-sportliche Aktivität, motorische Leistungsfähigkeit und Gesundheit vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen wie sozialer Ungleichheit zu untersuchen. Dazu werden an einer erweiterten Zahl von Standorten Daten von Kindern und Jugendlichen im Alter von 4 bis 17 Jahren in Deutschland erhoben. Es handelt sich um die vierte Welle der bundesweit repräsentativen Datenerhebung. Die AG Gesundheit beschäftigt sich mit der Entwicklung von Gesundheitsparametern und den Zusammenhängen von Gesundheit mit körperlicher Aktivität und Fitness. Weitere Informationen

Digitale Adipositas-Intervallrehabilitation

Das Projekt verfolgt das Ziel, die Potenziale eines digitalen Angebots in der Adipositas-Intervallrehabilitation zu untersuchen. Dabei wird die Effektivität des digitalen Angebots sowohl in Bezug auf Gewichtsreduktion als auch auf das Potential zur Veränderung des Gesundheitsverhaltens analysiert. Zu diesem Zweck bietet die Knappschaft-Bahn-See in vier Kliniken eine Adipositas-Intervallrehabilitation mit digitaler Unterstützung durch die Telerehabilitationsplattform CASPAR der GOREHA GmbH an, während zusätzlich Kontrollkliniken mit der bisherigen, nicht digitalen Anwendung zum Vergleich herangezogen werden. Mit Hilfe des Projektes sollen einerseits bestimmte Verhaltensweisen erlernt werden, die langfristig die Gesundheit und eine Verringerung des Körpergewichts fördern und andererseits bestimmte Verhaltensweisen abgelegt werden, die langfristig einen negativen Einfluss auf die Gesundheit haben und zu einer Erhöhung des Körpergewichts führen. Weitere Informationen

Abgeschlossene Projekte

digIRENA: Nachhaltiger Therapieerfolg und ein flächendeckendes Nachsorgeangebot mit Hilfe einer multimodalen Tele-Rehabilitationsplattform

Nach dem Besuch eines Rehabilitationszentrums in Folge einer gesundheitlichen Beeinträchtigung sollen Patienten möglichst schnell wieder unabhängig werden und ihrer Erwerbstätigkeit nachgehen können. Aus diesen Gründen bietet die Deutsche Rentenversicherung das so genannte IRENA-Modell (= Intensivierte Rehabilitationsnachsorge) an. Im Anschluss an die Entlassung aus den Rehabilitationszentren angebotene Termine sollen die Behandlungserfolge der Therapie verfestigen. Obwohl dies für die Versicherten kostenfrei und wichtig für den Behandlungserfolg ist, zeigen Statistiken, dass das Angebot, vor allem aus zeitlichen und örtlichen Gründen, oft nicht in Anspruch genommen wird. Als Alternative zur klassischen IRENA wurde deswegen eine digitale Rehabilitationsplattform (CASPAR) entwickelt. Diese ermöglicht den Versicherten, die Übungen zeitlich und örtlich flexibel mit Hilfe eines Smartphones, Tablets oder Computers durchführen zu können. Das Projekt zielte darauf ab, die Wirksamkeit und Praxistauglichkeit eines digitalen Angebotes im Rehabilitationsbereich zu evaluieren und zu überprüfen, ob sich durch die digitale Maßnahme die subjektive Gesundheit, die Arbeitsfähigkeit und Motivation der Patienten verbessern können.

Es zeigte sich, dass mit der digitalen Nachsorge mindestens gleichwertige Ergebnisse wie mit der klassischen Nachsorge erzielt werden konnten. Hinsichtlich der Arbeitsfähigkeit und der körperlichen Gesundheit fielen die Ergebnisse mit der digitalen Nachsorge sogar besser aus. Darüber hinaus erreichten Rehabilitandinnen und Rehabilitanden mit der digitalen Nachsorge einen größeren Trainingsumfang. Das größte Optimierungspotenzial liegt in der zurückgehenden selbstbestimmten Motivation, was durch die qualitativen Ergebnisse bestätigt wurde. Weitere Informationen

Untersuchung der Wirksamkeit einer digitalen Intervention

Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) hat das Ziel, bei Menschen mit ersten gesundheitlichen Beeinträchtigungen und/oder beruflichen Risikofaktoren mit Hilfe von Präventionsmaßnahmen die Arbeitsfähigkeit zu erhalten und zu fördern. Teilnehmende des so genannten Betsi-Programms (= Beschäftigungsfähigkeit teilhabeorientiert sichern) sollen daher in einer kurzen, aber intensiven Phase, bestimmte Techniken erlernen, die langfristig eine gute Gesundheit fördern, beziehungsweise Verhaltensweisen ablegen, die langfristig einen negativen Einfluss auf eine gute Gesundheit haben. Im Anschluss an eine Initialphase im Präventionszentrum gibt es berufsbegleitend eine Trainingsphase und Eigeninitiativphase, in der die gelernten Verhaltensweisen gefestigt werden sollen. Als Alternative zu diesem klassischen Betsi-Programm wurde eine digitale Plattform (Caspar) entwickelt, die es den Versicherten ermöglicht, die Übungen zeitlich und örtlich flexibel mit Hilfe eines Smartphones, Tablets oder Computers durchführen zu können. Das Projekt zielte darauf ab, die Wirksamkeit und Praxistauglichkeit eines digitalen Angebotes im Präventionsbereich zu evaluieren und zu überprüfen, ob sich durch die digitale Maßnahme die subjektive Gesundheit, die Arbeitsfähigkeit und Motivation verbessern können.

Es zeigte sich, dass die Ergebnisse hinsichtlich der Arbeitsfähigkeit, Gesundheit, und Motivation in der digitalen Interventionsgruppe höher waren als im klassischen Besti-Programm, jedoch nicht signifikant. Zusätzlich deuten die Ergebnisse aus den Interviews mit Therapeutinnen und Therapeuten darauf hin, dass Caspar eine nützliche, benutzerfreundliche und effektive Plattform ist. Optimierungspotenziale bestehen hinsichtlich der Bedürfnisbefriedigung von Kompetenz, sozialer Verbundenheit und Autonomie, die einen Einfluss auf die Motivation der Teilnehmenden haben. Weitere Informationen

Achtsamkeit für Leistungssportler – eine digitale Anwendung mit 7Mind

Unbestritten spielt die Psyche eine entscheidende Rolle im Sport. Doch wie können wir unsere Emotionen besser kontrollieren? In unserem Projekt arbeiteten wir Hand in Hand mit dem renommierten App-Entwickler 7Mind, um speziell für Athletinnen und Athleten aller Leistungsklassen bahnbrechende Achtsamkeitsmeditationen zu entwickeln. Unser Ziel war es, die Welt des Sports mit einem innovativen Ansatz zu revolutionieren. Gemeinsam mit 7Mind wollten wir Themen von höchster Relevanz angehen, darunter die Überwindung von Wettkampfangst, die Stärkung von Fokus und Konzentration, der Umgang mit Druck, das Aufbauen von Selbstvertrauen sowie die Bewältigung negativer Emotionen. Indem wir die Macht der Achtsamkeit nutzten, wollten wir Sportlerinnen und Sportlern dabei helfen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Mit unseren maßgeschneiderten Meditationsübungen haben sie gelernt, die eigenen Grenzen zu überwinden, die mentale Stärke zu steigern und sich auf dem Spielfeld in jedem Moment souverän zu fühlen.
Weitere Informationen

Vita

Berufliche Tätigkeit
2018 Berufung und Rufannahme für eine W3-Professur für „Sportwissenschaft“ am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
2017 Berufung und Rufannahme für eine W2-Professur „Sportpsychologie“ an der Goethe-Universität Frankfurt am Main
2014 Berufung und Rufannahme für eine W1-Professur „Psychologie des Sports“ an der Humboldt-Universität zu Berlin
2005

Akademischer Mitarbeiter an der Universität Konstanz

 

Akademische Ausbildung
2015 Habilitation zum Thema „Körperliche Aktivität im Lebenslauf aus einer sportpsychologischen Perspektive – Theorien, Methoden, Entwicklungen“ an der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften des Karlsruher Instituts für Technologie. Erteilung der Venia Legendi Sportwissenschaft
2009 Promotion zum Thema "Entwicklung und Stabilität der körperlich-sportlichen Aktivität im mittleren Erwachsenenalter – Eine prospektive Längsschnittstudie" an der Universität Konstanz
2004 Diplom-Abschluss des Studiums der Psychologie an der Universität Mannheim

 

Zuständigkeiten am Institut

  • Leiter des Arbeitsbereichs Gesundheitsbildung und Sportpsychologie
  • Leiter der Weiterbildungsakademie UPdate

Gremien und Ausschüsse

  • Co-Sprecher der KIT-Graduiertenschule „Cultures of Knowledge" (CuKnow)
  • Mitglied der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs)
  • Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie (asp)
  • Mitglied des European College of Sports Science (ECSS)