CRC 393 „Verlaufsformen affektiver Störungen: Kognitiv-emotionale Mechanismen der Symptomänderung“
- Kontaktperson:
Prof. Dr. Ulrich Ebner-Priemer
- Förderung:
DFG
- Status:
Erste Förderperiode
- Starttermin:
Juli 2024
- Endtermin:
Juni 2028
Affektive Störungen (AD; d.h. Majore Depression und Bipolare Störung) sind häufig auftretende, schwere und teilweise chronische verlaufende psychische Erkrankungen. Die Verläufe sind sehr unterschiedlich und die Ursachen für erneute Krankheitsphasen unbekannt, wären aber entscheidend um die Behandlung von AD zu verbessern. Ziel unserer Initiative ist es, Rückfälle und Remissionen bei AD zu charakterisieren, kognitiv-emotionale Mechanismen und neurobiologische Korrelate von Symptomänderungen zu identifizieren und auf Mechanismen basierende Therapien zu entwickeln. Das innovative Potenzial unseres Konsortiums beruht auf: (i) Die kontinuierliche Erhebung mittels Mobiltelefonen erlaubt es uns, Symptomänderungen, Verhalten, kognitiv-emotionale Zustände und Umweltstressoren im Alltag bei 1.500 Personen über 24 Monate zu erfassen, (ii) die Modellierung komplexer, dynamischer Systeme und maschinelles Lernen ermöglichen die Datenintegration von kognitiv-emotionalen Mechanismen, (iii) auf der Grundlage der Mechanismen und individuellen Risikoprofile werden wir neue therapeutische Interventionen realisieren.
Entwickelt und implementiert wird eine mobile Forschungsinfrastruktur, basierend auf elektronischen Tagebüchern, mobiler Sensorik und adaptive Algorithmen, um manische und depressive Symptomatik, schwerwiegende Lebensereignisse, veränderte Erwartungen und soziale Interaktion in 1.5000 Teilnehmern über 24 Monate kontinuierlich zu erfassen. Wir werden die erfassten Daten in Echtzeit analysieren und Algorithmen entwickeln und anpassen, um automatisch und in Echtzeit Wendepunkte in der manischen und depressiven Symptomatik zu identifizieren. Um die Belastung der Patienten zu begrenzen und ihre Compliance zu verbessern, werden wir adaptive Erfassungsstrategien, Echtzeitüberwachung der Compliance und belastungsarme Sensorik einsetzen. Alle Daten werden über eine verschlüsselte Übertragung an sichere Server gesendet. Die Datenerfassung wird in Übereinstimmung mit der Allgemeinen Datenschutzverordnung der Europäischen Union erfolgen. Die mobile Infrastruktur wird auf Komponenten basieren, die in unseren eigenen, von der DFG (TRR 265; Graduiertenkolleg 2739), dem BMBF (BipoLife) und EU Horizon 2020/Horizon Europe geförderten Arbeiten entwickelt wurden und die eine hervorragende Benutzerfreundlichkeit, psychometrische Eigenschaften und Compliance auch bei Langzeituntersuchungen aufweisen. Darüber hinaus bieten wir umfassende Schulungen für alle klinischen Einrichtungen sowie laufende Unterstützung und Fehlerbehebung.
Projektmitarbeiterin
Lisa-Marie Hartnagel
+49 721 608 - 47543
Lisa-Marie Wadle∂kit edu
Projektmitarbeiter
Dr. Tobias Kockler
+49 721 608 - 41976
Tobias Kockler∂kit edu
Psych-STRATA - Ein stratifizierter Behandlungsalgorithmus in der Psychiatrie: Ein Programm zur stratifizierten Pharmakogenomik bei schweren psychischen Erkrankungen
- Kontaktperson:
Dr. Tobias Kockler
- Projektgruppe:
Klinische Psychologie
- Förderung:
EU Horizont Europa
- Status:
Laufend
- Starttermin:
2022
- Endtermin:
2027
Ziel des Projekts ist es, für pharmakologische Therapieresistenz anfällige Patient*innen frühzeitig zu erkennen und ihre Behandlung zu verbessern. Zu diesem Zweck wird die Wirksamkeit frühzeitiger intensiver pharmakologischer Behandlungsstrategien bei Patient*innen mit Schizophrenie, bipolaren Störungen und depressiven Störungen, die auf die Erstbehandlung nicht angesprochen haben, untersucht. Wir tragen zu der Studie bei, indem wir digitale Biomarker, d. h. eine Kombination aus digitaler Phänotypisierung und elektronischen Tagebüchern, über einen Stichprobenzeitraum von 42 Tagen erheben. Zum ersten Mal werden wir Sprachaufnahmen erfassen, die paralinguistische und stimmliche Analysen ermöglichen. Wir werden Unterschiede und transdiagnostische Muster zwischen den drei klinischen Gruppen untersuchen und versuchen festzustellen, ob digitale Biomarker zu einer besseren Vorhersage des individuellen Ansprechens auf die Behandlung beitragen. Die Daten fließen dann als Teil einer reichhaltigen Sammlung genetischer, biologischer, digitaler und klinischer Daten in die auf multimodalem maschinellem Lernen basierende Biomarker-Identifizierung (Multi-Omic) ein.
Projektleitung
Dr. Tobias Kockler
+49 721 608 - 41976
Tobias.Kockler∂kit.edu
Mitarbeitender
Prof. Dr. Ulrich Ebner-Priemer
+49721608-44600
Ulrich.Ebner-Priemer∂kit.edu
TRR265 „Losing and Regaining Control over Drug Intake“
- Kontaktperson:
Prof. Dr. Ulrich Ebner-Priemer
- Förderung:
DFG
- Status:
Zweite Förderperiode
- Starttermin:
Juli 2019
- Endtermin:
Juni 2027
Hauptrisikofaktoren für Mortalität und Morbidität weltweit sind Alkohol- und Tabakkonsum. Während das Wissen über individuelle Faktoren, welche die Einleitung und Aufrechterhaltung des Substanzkonsums fördern, zunimmt, fehlt es immer noch an fundiertem Wissen über modulierende Faktoren und Mechanismen, die zum Verlust und zur Wiedererlangung der Kontrolle über den Drogenkonsum beitragen. Ein besseres Verständnis dieser Faktoren und Mechanismen wird entscheidend sein, um die Behandlung von Störungen des Substanzgebrauchs (SUDs) zu verbessern.Das Ziel unseres Forschungskonsortiums im TRR265 ist es, die Trajektorien des Verlusts und der Wiedererlangung der Kontrolle über den Drogenkonsum zu identifizieren, die zugrundeliegenden neurobiologischen und Lernmechanismen zu untersuchen und mechanismus-basierte Therapien zu entwickeln. Diese Ziele sollen durch 3 Ansätze erreicht werden: (I) Die Nutzung innovativer Mobile-Health-Tools um im Verlauf den Einfluss von Triggern, (II) in eng vernetzen Studien am Menschen und im Tiermodell sollen die entscheidenden Mechanismen identifiziert und mathematisch modelliert werden und (III) darauf aufbauend sollen Interventionen entwickelt werden, die spezifisch auf diese Mechanismen zielen, um die Wiedergewinnung der Kontrolle über den Drogenkonsum zu unterstützen.
Entwickelt und implementiert wird eine mobile Assessmentinfrastruktur für longitudinales Assessment (A01) mit Phasen hochfrequentem Samplings (A04). movisensXS, als zentrale Plattform, ermöglicht die Erfassung elektronischer Tagebuchitems, das Tracking der Smartphonenutzung sowie die Kopplung weiterer Sensoren für körperliche Bewegung und Herzfrequenzvariabilität. Die verschlüsselte Übertragung auf gesicherte Server erfolgt nach DSGVO. Compliance und Phasenwechsel werden in Echtzeit berechnet. Hard- und Software Schnittstellen sichern die Integration weiterer Apps (A02) und Sensoren (A03). Trainingsmaßnahmen und kontinuierlicher Support ergänzen das Arbeitsprogramm.
Projektmitarbeiter
Dr. Tobias Kockler
+49 721 608 - 41976
Tobias Kockler∂kit edu
BeACTIVE
- Kontaktperson:
Dr. Marco Giurgiu
- Förderung:
BMBF
- Status:
Laufend
- Starttermin:
Dezember 2022
- Endtermin:
November 2025
Zielsetzung
BeACTIVE fokussiert sich auf eines der größten Gesundheitsprobleme unserer Welt: physische Inaktivität. Mittels mobiler Technologien soll ein selbstlernendes System entwickelt werden, das mithilfe künstlicher Intelligenz die Bewegungsförderung zur richtigen Zeit und im richtigen Umfeld unterstützt.
Beteiligte Institutionen und Personen:
- FZI Forschungszentrum Informatik
- Dipl. Ing. Christoph Zimmermann
- Straße: Haid-und-Neu-Str. 10-14, 76131 Karlsruhe
- Telefon: 0721 9654-765
- Telefax: 0721 9654-765
- E-Mail: Christoph Zimmermann ∂ fzi de
Das Institut für Sport und Sportwissenschaft und das FZI Forschungszentrum Informatik arbeiten gemeinsam daran, das Thema Künstliche Intelligenz aufzugreifen und mit aktuellen Methoden zur Messung alltäglicher körperlicher Aktivität (z. B. Beschleunigungsmessung) zu verknüpfen und neue Algorithmen zu entwickeln. Insbesondere konzentriert sich das Projekt auf eines der schwerwiegendsten globalen Gesundheitsprobleme: körperliche Inaktivität. Die Weltgesundheitsorganisation sieht in digitalen, mobilen Technologien (z. B. just-in-time adaptive interventions) den vielversprechendsten Ansatz zur Lösung dieses Gesundheitsproblems. Das Potenzial dieser innovativen Methoden wird noch nicht ausgeschöpft, da selbstlernende Echtzeitsysteme auf Basis von KI aufgrund fehlender Data-Science-Kompetenzen in den Gesundheitswissenschaften nicht verfügbar sind. Diese sind jedoch unerlässlich, um sicherzustellen, dass die mobilen Systeme (einschließlich Beschleunigungsmessung und elektronische Tagebücher) und die aufgezeichneten multimodalen Datenquellen die Menschen nicht nur zu einer Pause vom Sitzen oder zu mehr körperlicher Aktivität auffordern, sondern dies zu individuell günstigen Zeiten tun und in günstigen Umgebungen. Zum Testen, Kombinieren und Trainieren der KI-Algorithmen steht eine einzigartige Datenbasis aus vorangegangenen Forschungsprojekten zur Verfügung.
Experimentelle Manipulation im Alltag: Anwendung eines intraindividuellen Designs zur kausalen Überprüfung von bewegungsbezogenen Unterbrechungen des sedentären Verhaltens auf affektive und kognitive Parameter
- Kontaktperson:
Dr. Marco Giurgiu
- Projektgruppe:
Mental mHealth Lab / Lehrstuhl für Angewandte Psychologie
- Förderung:
DFG
- Status:
Laufend
- Starttermin:
2022
- Endtermin:
2025
Laufzeit
- Mai 2022 - April 2025
Beteiligte Institutionen und Partner
- Prof. Dr. Ulrich Ebner-Priemer
Karlsruhe Institute of Technology
Department of Sport and Sport Science, Chair of Applied Psychology
- Prof. Dr. Florian Schmiedek
Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation
Bildung und Entwicklung
- Dr. Andreas Neubauer
Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation
Bildung und Entwicklung
Beschreibung
Bereits bekannt ist, dass sedentäres Verhalten mit psychischen und physischen Erkrankungen assoziiert ist. Zum besseren Verständnis temporärer Determinanten und Konsequenzen von bewegungsbezogenen Unterbrechungen des sedentären Verhaltens, sollten vor allem kognitive und affektbezogene Parameter auf intraindividueller Ebene mit der Methodik des Ambulanten Assessments (AA) untersucht werden. Die zentralen Fragestellungen dieses Projekts zielen darauf ab, unter der Verwendung eines neu entwickelten intraindividuellen-Designs (WPED), den kausalen Effekt von bewegungsbezogenen Unterbrechungen des sedentären Verhaltens auf die Parameter Stimmung und Arbeitsgedächtnis im Alltag zu untersuchen.
Projektleitung
Dr. Marco Giurgiu +49 721 608 - 41974 marco.giurgiu∂kit.edu |
Irina Timm +49 721 608 - 41973 irina.timm∂kit.edu |
Bipolife A3 - Smartphone basiertes ambulantes Monitoring von Frühwarnsymptomen einschließlich echtzeitdatenabhängiger therapeutischer Intervention in der Langzeitbehandlung der Bipolaren Störung, eine randomisierte, kontrollierte Studie.
- Kontaktperson:
Dr. Holger Hill
- Projektgruppe:
Mental mHealth Lab / Lehrstuhl für Angewandte Psychologie
- Förderung:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
- Status:
Laufend
- Starttermin:
2017
- Endtermin:
2022
Bipolare Störungen sind schwere, chronische Erkrankungen gekennzeichnet durch wiederholt auftretende depressive und (hypo-)manische Episoden. Da diese Episoden mit deutlichen Einschränkungen im Sozialverhalten und beruflicher Funktionalität einhergehen können sind präventive Maßnahmen von großer Bedeutung. Wir führen eine randomisierte, multizentrische, verblindete klinische Studie durch mit einer Interventions- und einer Kontrollgruppe. In einer 18-monatige Interventionsphase wird untersucht, ob frühe Warnsignale auf das Auftreten depressiver oder (hypo-)manischer Episoden hinweisen und ob eine darauffolgende schnelle therapeutische Intervention die Zeit bis zum Auftreten einer klinischen Episode verlängert. Im Detail monitoren wir mit Smartphones kontinuierlich die Kommunikation (Anzahl und Umfang Telefonate, Textnachrichten, Internetnutzung), Bewegungsverhalten (Anzahl Schritte pro Tag und Dauer von Fortbewegungsarten wie Gehen, Fahrrad fahren, Fahrzeugnutzung), sowie den zurückgelegten Weg mittels GPS. In einer vierwöchigen Baselinephase werden individuelle Warnschwellen für die mit dem Smartphone erfassten Daten festgelegt. Darauf erfolgt eine Randomisierung der Patienten in die Kontroll- oder die Interventionsgruppe. Die Patienten beider Gruppen erhalten eine regelmässige therapeutische Betreuung. Zusätzlich erhalten die Patienten der Interventionsgruppe eine schnelle theraputische Intervention, wenn die koninuierlich erhobenen Smartphonedaten eine Überschreitung der individuellen Warnschwellen aufweisen.
Projektleitung
PD Dr. Holger Hill
+49 721 608 - 41974
Holger.Hill∂kit.edu
Mitarbeitender
Prof. Dr. Ulrich Ebner-Priemer
+49721608-44600
Ulrich.Ebner-Priemer∂kit.edu
Die Nutzung von Alltags-Audiosignalen zur Schätzung von affektiven Zuständen
- Kontaktperson:
Lisa-Marie Wadle
- Projektgruppe:
Mental mHealth Lab / KD2School
- Förderung:
DFG
- Status:
Laufend
- Starttermin:
2021
- Endtermin:
2024
Der Fortschritt mobiler Technologien in den letzten Jahren ermöglicht es, Prozesse im täglichen Leben zu untersuchen, beispielsweise durch Digital Phenotyping, Smartphones und Wearables. Die Erkenntnisse können u.a. als Input für adaptive Systeme genutzt werden. Der Fokus dieses Projekts liegt auf Affekt, einer der zentralsten Determinanten adaptiver Systeme. Aufbauend auf den jüngsten Entwicklungen des Affective Computings werden Merkmale der Stimme bzw. gesprochener Sprache aus dem Alltag, die wiederum Hinweise auf den affektiven Zustand des Sprechers geben, extrahiert. Es werden u.a. klinische Stichproben untersucht, da diese häufig maximal unterschiedliche Affekte im Alltag erleben.
Die Dynamik von Stimmungsveränderungen in entwicklungsneurologischen Erkrankungen - DynAMoND
- Kontaktperson:
Dr. Tobias Kockler
- Projektgruppe:
Mental mHealth Lab / Lehrstuhl für Angewandte Psychologie
- Förderung:
ERA-NET NEURON
- Status:
Laufend
- Starttermin:
2022
- Endtermin:
2025
In dieser Multicenter-Studie untersuchen wir an fünf verschiedenen Studienstandorten hoch- und niederfrequente Stimmungsschwankungen bei jungen Menschen mit bipolarer Störung, Borderline-Persönlichkeitsstörung und ADHS mittels ambulantem Assessment (AA). Über ein Jahr hinweg werden wir neben elektronischen Tagebüchern auch digitale Phänotypisierung einsetzen, um einen besseren Einblick in das Verhalten der Menschen zu gewinnen, z.B. in ihr Aktivitäts- oder Kommunikationsverhalten. Um Muster in der affektiver Dynamik zu analysieren, werden wir das DynAffect-Modell, das eine eine personenspezifische "affektive Homebase" als affektiven Grundzustand eines Organismus annimmt, um eine zweite (bzw. dritte) affektive Homebase während depressiver (oder manischer) Episoden erweitern. Darüber hinaus werden wir die Auswirkungen von Stress, Schlaf und polygenetischer Risikoscores auf die Parameter des modifizierten DynAffect-Modells untersuchen.
Laufzeit
- 36 Monate
Beteiligte Institutionen
- Prof. Dr. Andreas Reif, Department of Psychiatry, Psychosomatic Medicine and Psychotherapy, Goethe University Frankfurt
- Prof. Dr. J. Antoni Ramos-Quiroga, Vall d’Hebron Research Institute, Barcelona
- Prof. Dr. Giovanni de Girolamo, IRCCS Istituto Centro San Giovanni di Dio Fatebenefratelli, Brescia
- Prof. Dr. Jan Haavik, University of Bergen; Prof. Dr. Nader Perroud, University Hospitals of Geneva
Projektleitung
Dr. Tobias Kockler
+49 721 608 - 41976
Tobias.Kockler∂kit.edu
Mitarbeitender
Prof. Dr. Ulrich Ebner-Priemer
+49721608-44600
Ulrich.Ebner-Priemer∂kit.edu
EMPOWERYOU - Erfassung von Mobbing- und Viktimisierungserfahrungen und sozialen Informationsverarbeitungsprozessen bei Kindern und Jugendlichen in Pflegefamilien
- Kontaktperson:
Dr. Marco Giurgiu
- Projektgruppe:
Mental mHealth Lab / Lehrstuhl für Angewandte Psychologie
- Förderung:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
- Status:
Laufend
- Starttermin:
2019
- Endtermin:
2023
Das Verbundprojekt EMPOWERYOU setzt sich zum Ziel Pflege- und Adoptionsfamilien sowie Kinder und Jugendliche in Fremdunterbringung bei der Bewältigung früherer traumatischer Erfahrungen zu unterstützen und dem Risiko zukünftiger Mobbing- und Gewalterfahrungen entgegenzuwirken. In dem durch das mental mHealth lab begleitete Teilprojekt sollen dynamischen Interaktionen zwischen Reviktimisierungserfahrungen und sozialer Informationsverarbeitung im Alltag der betroffenen Kinder und Jugendlichen untersucht werden. Die Methodik des Ambulanten Assessments via Smartphones soll Einblicke in diese dynamischen Interaktionen ermöglichen. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Das übergeordnete Ziel des Konsortiums ist es, Pflege- und Adoptionsfamilien sowie Kinder und Jugendliche in Fremdunterbringung bei der Bewältigung früherer traumatischer Erfahrungen zu unterstützen und dem potentiellen Risiko einer zukünftigen Viktimisierung entgegenzuwirken. Dazu bauen wir auf den Erkenntnissen aus dem GROWTREAT-Projekt der ersten Förderperiode auf und untersuchen (1) Faktoren, die zu (Re-) Viktimisierungserfahrungen bei Kindern und Jugendlichen in Fremdunterbringung beitragen (mit einem Schwerpunkt auf Mobbing-Erfahrungen als Opfer oder Täter). Weiterhin sollen (2) innovative Methoden zur Erhebung von Mobbing-Erfahrungen und verzerrten sozialen Informationsverarbeitungsmustern zur Anwendung gelangen (insbesondere Methoden des ambulatorischen Assessments). Auf dieser Grundlage sollen (3) zwei maßgeschneiderte Präventionspakete unter Beteiligung aller relevanten Expertise-Quellen (einschließlich der Teilnehmer selbst) für unterschiedliche Altersgruppen entwickelt werden. Im Anschluss werden (4) die Auswirkungen eines multifaktoriellen, internetbasierten Präventionsprogramms für die Betreuung jüngerer Kinder und Jugendlicher in Fremdunterbringung (im Alter von 8 bis 13 Jahren) auf die (Re-) Viktimisierung analysiert. Es wird weiterhin (5) die Wirksamkeit eines internetbasierten Präventionsprogramms für ältere Jugendliche bzw. junge Erwachsene mit einem Fremdunterbringungshintergrund (im Alter von 14 bis 21 Jahren) im Hinblick auf eine Senkung des Risikos einer (Re-) Viktimisierung überprüft.
Projektleitung
Dr. Marco Giurgiu
+49 721 608 - 41974
Marco.Giurgiu∂kit.edu
Mitarbeitender
Prof. Dr. Ulrich Ebner-Priemer
+49721608-44600
Ulrich.Ebner-Priemer∂kit.edu
START(Stress-Traumasymptoms-Arousal-Regulation-Treatment) Konsortium: A1, A2
- Kontaktperson:
Dipl.-Psych. Susanne Koudela-Hamila
- Projektgruppe:
Mental mHealth Lab / Lehrstuhl für Angewandte Psychologie
- Förderung:
BMBF
- Status:
Laufend
START A1: Eine randomisierte, wartelistenkontrollierte, multizentrische Studie um die START – Intervention für jugendliche Flüchtlinge mit Postraumatischer Belastungsstörung evaluieren zu können.
Posttraumatische Belastungsstörungen haben eine hohe Prävalenz unter Flüchtlingen, aber Zugang zu therapeutischen Hilfsangeboten in Deutschland haben zur Zeit nur wenige. Wir vervollständigen die Evaluation der START A1 – Intervention mit Hilfe einer einwöchigen Smartphone Erhebung. Diese findet einmal vor und drei mal nach der Intervention statt. Durch die Erhebung im Alltag mittels Smartphones beabsichtigen wir den Einfluss der Intervention im alltäglichen Leben der Patienten untersuchen zu können. Weiteres Ziel der Studie ist die Analyse von psychosozialen Prozessen, insbesondere reziproken Effekten von Stress, Traumasymptomen, sozialen Konflikten, Diskrimination und Emotionen.
START A2: Eine mentalisierungsbasierte Präventive Intervention für Krippen, die mit traumatisierten Kleinkindern von Geflüchteten arbeiten.
Die Studie evaluiert ein mentalisierungsbasiertes Präventionsprogramm für Krippenmitarbeiter/innen, welche sich vor allem um auf die Eingewöhnungsphase der Kleinkinder in der Krippe fokussiert. Wir ergänzen auch hier das Evaluationsprogramm mit einer E-Diary Erhebung, welche eine Arbeitswoche vor und eine Arbeitswoche nach der Intervention stattfinden wird. Wir sind inbesondere interessiert an möglichen Unterschieden in der Mentalisierung der Krippenmitarbeiter/innen je nach kulturellem Hintegrund der Interaktionspartner. Weiterhin interessieren wir uns für den Zusammenhang von Mentalisierung und Emotionen, Selbstwirksamkeit und wahrgenommenen Stress während Interaktionen der Krippenmitarbeiter/innen mit den Kindern oder Eltern, um die Effektivität der Intervention weiter zu belegen.
Akademische Mitarbeiterin
Dr. Susanne Koudela-Hamila
+49721608-41976
Susanne.Koudela∂kit.edu
Professor
Prof. Dr. Ulrich Ebner-Priemer
+49721608-44600
Ulrich.Ebner-Priemer∂kit.edu
Eat2beNICE - Effects of Nutrition and Lifestyle on Impulsive, Compulsive, and Externalizing behaviors
- Kontaktperson:
Dr. Elena Süß
- Projektgruppe:
Mental mHealth Lab / Lehrstuhl für Angewandte Psychologie
- Förderung:
This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No 728018.
- Status:
Laufend
- Starttermin:
2017
- Endtermin:
2022
Laufzeit
- September 2017 - September 2022
Beteiligte Institutionen und Partner
-
Prof. Dr. Ulrich Ebner-Priemer
Karlsruhe Institute of Technology
Department of Sport and Sport Science, Chair of Applied Psychology -
Prof. Andreas Reif
Klinikum der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt/Main
Psychosomatic Medicine and Psychotherapy -
Dr. Silke Matura
Klinikum der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt/Main
Psychosomatic Medicine and Psychotherapy
Um zu testen, ob körperliche Aktivität mit Ernährungsmustern interagiert und impulsive oder zwanghafte Verhaltensweisen hierdurch modifiziert werden können, entwickeln wir unsere mHealth-App weiter, die bereits im CoCA-Projekt implementiert wurde. Das mobile Messinstrument erfasst Nahrungszufuhr, körperliche Aktivität, den zirkadianen Rhythmus sowie impulsives und zwanghaftes Verhalten. Impulsivität wird hierbei sowohl über subjektive Ratings, als auch über neuropsychologische Messungen mittles kognitiver Tests am Smartphone realisiert. Die Studie ist Teil des EU-finanzierten Projekts “Effects of Nutrition and Lifestyle on Impulsive, Compulsive, and Externalizing behaviors” (Eat2beNICE), das epidemiologische, genetische und psychologische Experimentalstudien vereint, um die Effekte von Ernährungsverhalten auf psychische Erkrankung zu erforschen. Weitere Informationen lassen sich der Website des Projekts entnehmen: http://newbrainnutrition.com.
Projektleitung
Elena Süß (PhD candidate)
+49721608-47543
Elena.Suess∂kit.edu
Akademische Mitarbeiterin
Melina Bopp (B.A. Sport Science)
melina.bopp9∂kit.edu
Akademische Mitarbeiterin
Clara Hausmann (B.Sc. Psychology)
clara.hausmann9∂kit.edu
CoCA PROUD - Pilot randomized-controlled phase IIa trial on prevention of comorbid depression and obesity in ADHD
- Kontaktperson:
Elena Koch, Sportwissenschaftlerin (M.A.)
- Projektgruppe:
Mental mHealth Lab / Lehrstuhl für Angewandte Psychologie
- Förderung:
This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No 667302.
- Status:
Abgeschlossen
- Starttermin:
2016
- Endtermin:
2021
Laufzeit
- Januar 2016 - Juni 2021
Beteiligte Institutionen und Partner
-
Prof. Dr. Ulrich Ebner-Priemer
Karlsruhe Institute of Technology
Department of Sport and Sport Science, Chair of Applied Psychology -
Prof. Jonna Kuntsi
King’s College London
Institute of Psychiatry, Psychology and Neuroscience -
Prof. Andreas Reif
Klinikum der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt/Main
Psychosomatic Medicine and Psychotherapy -
Prof. Christine Freitag
University Hospital of Frankfurt/Main
Department of Child and Adolescent Psychiatry, Psychosomatics and Psychotherapy -
Prof. Josep Antoni Ramos-Quiroga
Hospital Universitari Vall d‘Hebron
Department of Psychiatry -
Prof. Jan Buitelaar
Donders Institute for Brain, Cognition and Behaviour
Departments of Human Genetics, Psychiatry and Cognitive Neuroscience
Als Teil des EU-finanzierten Forschungsprojekts Comorbid Conditions of ADHD (CoCA) untersuchen wir die Wirksamkeit non-pharmakologischer Interventionen zur Verbesserung der Kernsymptomatik sowie komorbider Störungsbilder bei ADHS-diagnostizierten Patient*innen und gesunden Kontrollen. Mittels der hierfür entwickelten mHealthApp und tragbaren Bewegungssensoren erheben wir eine Vielzahl physio- und psychometrischer Variablen im ambulanten Setting. Die Versuchspersonen führen smartphone-gestützte elektronische Tagebücher, die u.a. die momentane Stimmung und das Erleben emotionaler Ereignisse erfassen. Der Sensor verarbeitet Messsignale zur Lagebestimmung, 3D-Beschleunigung oder Lichtsituation, aus denen sich ein großes Spektrum sekundärer Parameter errechnen lässt (vgl. Energieumsatz, Schrittzahl, Schlafdauer). Die erprobten Sport- und Lichttherapien werden durch Erinnerungstrigger, Instruktionsvideos und tägliches Feedback ebenfalls mithilfe der mHealthApp angeleitet.
Projektleitung
Elena Süß (PhD candidate)
+49721608-47543
Elena.Suess∂kit.edu
Akademische Mitarbeiterin
Melina Bopp (B.A. Sport Science)
melina.bopp9∂kit.edu
Akademische Mitarbeiterin
Clara Hausmann (B.Sc. Psychology)
clara.hausmann9∂kit.edu