digIRENA: Nachhaltiger Therapieerfolg und ein flächendeckendes Nachsorgeangebot mit Hilfe einer multimodalen Tele-Rehabilitationsplattform
- Kontaktperson:
- Projektgruppe:
Gesundheitsbildung und Sportpsychologie
- Förderung:
Bundesministerium für Arbeit und Soziales
- Status:
Abgeschlossen
- Starttermin:
2019
- Endtermin:
2022
Nach dem Besuch eines Rehabilitationszentrums in Folge einer gesundheitlichen Beeinträchtigung sollen Patienten möglichst schnell wieder unabhängig werden und ihrer Erwerbstätigkeit nachgehen können. Aus diesen Gründen bietet die Deutsche Rentenversicherung das so genannte IRENA-Modell (= Intensivierte Rehabilitationsnachsorge) an. Im Anschluss an die Entlassung aus den Rehabilitationszentren angebotene Termine sollen die Behandlungserfolge der Therapie verfestigen. Obwohl dies für die Versicherten kostenfrei und wichtig für den Behandlungserfolg ist, zeigen Statistiken, dass das Angebot, vor allem aus zeitlichen und örtlichen Gründen, oft nicht in Anspruch genommen wird. Als Alternative zur klassischen IRENA wurde deswegen eine digitale Rehabilitationsplattform (CASPAR) entwickelt. Diese ermöglicht den Versicherten, die Übungen zeitlich und örtlich flexibel mit Hilfe eines Smartphones, Tablets oder Computers durchführen zu können. Das Projekt zielte darauf ab, die Wirksamkeit und Praxistauglichkeit eines digitalen Angebotes im Rehabilitationsbereich zu evaluieren und zu überprüfen, ob sich durch die digitale Maßnahme die subjektive Gesundheit, die Arbeitsfähigkeit und Motivation der Patienten verbessern können.
Es zeigte sich, dass mit der digitalen Nachsorge mindestens gleichwertige Ergebnisse wie mit der klassischen Nachsorge erzielt werden konnten. Hinsichtlich der Arbeitsfähigkeit und der körperlichen Gesundheit fielen die Ergebnisse mit der digitalen Nachsorge sogar besser aus. Darüber hinaus erreichten Rehabilitandinnen und Rehabilitanden mit der digitalen Nachsorge einen größeren Trainingsumfang. Das größte Optimierungspotenzial liegt in der zurückgehenden selbstbestimmten Motivation, was durch die qualitativen Ergebnisse bestätigt wurde.
Laufzeit
2019 - 2022
Beteiligte Institutionen
- Knappschaft-Bahn-See
- Teleplattform CASPAR Health von der GOREHA GmbH
- Knappschaftskliniken (Römerberg-Klinik Badenweiler, Knappschaftsklinik Marquartstein, Knappschaftsklinik Bad Soden-Salmünster, Knappschaftsklinik Warmbad, Paul-Ehrlich-Klink Bad Homburg)
Studienendpunkte
- Evaluation und Überprüfung der Wirksamkeit und Praxistauglichkeit der Rehabilitationsmaßnahme digIRENA im Vergleich zur herkömmlichen Rehabilitationsmaßnahmen IRENA und einer Kontrollgruppe
- Nutzerfreundlichkeit und Anwendbarkeit der digitalen Maßnahme im Alltag von Rehabilitationskliniken.
Intervention
Das Ziel des Projektes war es, die Wirksamkeit der digIRENA - digitale Intensivierte REhabilitationsNAchsorge mit Hilfe der Telerehabilitationsplattform "Caspar" zu untersuchen und mit der klassischen (face-to-face) IRENA - klassische Intensivierte REhabilitationsNAchsorge und einer Kontrollgruppe zu vergleichen. In diesem Zusammenhang wurde überprüft, inwiefern sich die Entwicklung der drei Gruppen hinsichtlich der Arbeitsfähigkeit, der Gesundheit und der Motivationen unterscheidet. Die Testung umfasste insgesamt vier Messzeitpunkte. Der erste Messzeitpunkt erfolgte während des Klinikaufenthalts, daran wurde die zweite und dritte Erhebung jeweils im Abstand von 13 Wochen angeschlossen. Der letzte Messzeitpunkt erfolgte insgesamt 43 Wochen nach der Entlassung.
Quantitative Erhebung
Zur Überprüfung der Wirksamkeit wurden folgende primäre Kriterien herangezogen:
- Einschätzung der subjektiven Gesundheit (SF12)
- Arbeitsfähigkeit (WAI)
- Motivation (BREQ-2)
Qualitative Erhebung
Zur Überprüfung der Praktikabilität, Benutzerfreundlichkeit und Akzeptanz des digitalen Angebots wurden Interviews mit den Teilnehmenden und Therapeuten durchgeführt.
Projektleitung
Prof. Dr. Darko Jekauc
Tel.: +49 721 608 - 45725
Darko.Jekauc∂kit.edu
Akademische Mitarbeiterin
Carolin Ibelshäuser
Tel.: +49 721 608 - 45731
Carolin.Ibelshaeuser∂kit.edu
Akademische Mitarbeiterin
Sara Klopp
Tel.: +49 721 608 - 43230
Sara.Klopp∂kit.edu