Untersuchung der Wirksamkeit einer digitalen Prävention
- Kontaktperson:
- Projektgruppe:
Gesundheitsbildung und Sportpsychologie
- Förderung:
Knappschaft-Bahn-See
- Status:
Abgeschlossen
- Starttermin:
2019
- Endtermin:
2021
Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) hat das Ziel, bei Menschen mit ersten gesundheitlichen Beeinträchtigungen und/oder beruflichen Risikofaktoren mit Hilfe von Präventionsmaßnahmen die Arbeitsfähigkeit zu erhalten und zu fördern. Teilnehmende des so genannten Betsi-Programms (= Beschäftigungsfähigkeit teilhabeorientiert sichern) sollen daher in einer kurzen, aber intensiven Phase, bestimmte Techniken erlernen, die langfristig eine gute Gesundheit fördern, beziehungsweise Verhaltensweisen ablegen, die langfristig einen negativen Einfluss auf eine gute Gesundheit haben. Im Anschluss an eine Initialphase im Präventionszentrum gibt es berufsbegleitend eine Trainingsphase und Eigeninitiativphase, in der die gelernten Verhaltensweisen gefestigt werden sollen. Als Alternative zu diesem klassischen Betsi-Programm wurde eine digitale Plattform (Caspar) entwickelt, die es den Versicherten ermöglicht, die Übungen zeitlich und örtlich flexibel mit Hilfe eines Smartphones, Tablets oder Computers durchführen zu können. Das Projekt zielte darauf ab, die Wirksamkeit und Praxistauglichkeit eines digitalen Angebotes im Präventionsbereich zu evaluieren und zu überprüfen, ob sich durch die digitale Maßnahme die subjektive Gesundheit, die Arbeitsfähigkeit und Motivation verbessern können.
Es zeigte sich, dass die Ergebnisse hinsichtlich der Arbeitsfähigkeit, Gesundheit, und Motivation in der digitalen Interventionsgruppe höher waren als im klassischen Besti-Programm, jedoch nicht signifikant. Zusätzlich deuten die Ergebnisse aus den Interviews mit Therapeutinnen und Therapeuten darauf hin, dass Caspar eine nützliche, benutzerfreundliche und effektive Plattform ist. Optimierungspotenziale bestehen hinsichtlich der Bedürfnisbefriedigung von Kompetenz, sozialer Verbundenheit und Autonomie, die einen Einfluss auf die Motivation der Teilnehmenden haben.
Laufzeit
2019-2021
Beteiligte Institutionen
- Knappschaft-Bahn-See
- Teleplattform CASPAR Health von der GOREHA GmbH
- Knappschaftsklinik Borkum
- Kontrollkliniken (Ambulantes Zentrum für Rehabilitation und Prävention am Entenfang GmbH, Fachklinik Sonnenhof GmbH, Alice Park Reha GmbH Darmstadt)
Studienendpunkte
- Evaluation und Überprüfung der Wirksamkeit und Praxistauglichkeit des digitalen Präventionsangebots Caspar im Vergleich zur herkömmlichen Präventionsmaßnahme "Betsi"
- Nutzerfreundlichkeit und Anwendbarkeit der digitalen Maßnahme im Alltag von Präventionskliniken
Intervention
Ziel des Projektes war es, die Wirksamkeit des digitalen Präventionsangebots "Caspar" zu überprüfen und mit dem herkömmlichen Präventionsangebot "Betsi- Beschäftigung teilhabeorientiert sichern" zu vergleichen. Dabei wurde untersucht, inwiefern sich die Entwicklung der beiden Gruppen hinsichtlich der Arbeitsfähigkeit, der Gesundheit und der Motivationen unterscheiden. Die Testung umfasst insgesamt drei Messzeitpunkte; die erste Erhebung erfolgt während des Klinikaufenthalts, danach wurden die zweite und dritte Erhebung jeweils im Abstand von 12 Wochen angeschlossen.
Quantitative Erhebung
Zur Überprüfung der Wirksamkeit werden folgende primäre Kriterien herangezogen: Einschätzung der subjektiven Gesundheit (SF12), Arbeitsfähigkeit (WAI) und Motivation (BREQ-2)
Qualitative Erhebung
Zur Überprüfung der Praktikabilität, Benutzerfreundlichkeit und Akzeptanz des digitalen Angebots werden Interviews mit den Teilnehmenden und Therapeuten durchgeführt.
Akademischer Mitarbeiter
Jakob Hedin
Tel.: +49 721 608-45724
jakob.hedin∂kit.edu
Projektleitung
Prof. Dr. Darko Jekauc
Tel.: +49 721 608 - 45725
Darko.Jekauc∂kit.edu
Akademische Mitarbeiterin
Carolin Ibelshäuser
Tel.: +49 721 608 - 45731
Carolin.Ibelshaeuser∂kit.edu
Akademische Mitarbeiterin
Sara Klopp
Tel.: +49 721 608 - 43230
Sara.Klopp∂kit.edu