Prof. Dr. Klaus Bös
- C4 Professur für Sportwissenschaft
- 204, Geb. 40.40
- +49 721 608 - 42611
- Boes ∂ kit edu
Engler-Bunte-Ring 15
76131 Karlsruhe
Sprechstunde und Aktuelles
Klaus Bös (* 5. April 1948) ist ein deutscher Sportwissenschaftler, der vor allem durch seine Arbeiten zur differenziellen Motorikforschung, motorischen Diagnostik, Fitnessforschung in der Lebensspanne sowie zum Gesundheitssport über die deutsche Sportwissenschaft hinaus bekannt geworden ist.
Klaus Bös hat mehr als 103 Fachbücher und 656 Fachartikel publiziert und einen h-index von 28 (Oktober 2020).
Publikationen
Akademischer Werdegang
Klaus Bös studierte von 1969 bis 1974 die Fächer Sport, Mathematik und Psychologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Im Jahr 1975 absolvierte er das 1. Staatsexamen in Mathematik und Sport mit einer Arbeit (gemeinsam mit U. Zoz) zum Thema „Zur Korrelation kognitiver und motorischer Leistungen bei Schülern verschiedener Schultypen“. Fünf Jahre später promovierte er an der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg zum Doktor der Philosophie mit der Arbeit (gemeinsam mit H. Mechling) „Dimensionen der Motorik“ bei Hermann Rieder. Die Arbeit von Klaus Bös und Heinz Mechling wurde 1982 im Wettbewerb um die Carl Diem Plakette, dem Wissenschaftspreis des Deutschen Olympischen Sportbundes, mit dem 1. Platz ausgezeichnet. Im selben Jahr wurde Klaus Bös zum Studienrat und 1986 zum Oberstudienrat ernannt. Ferner reichte er 1986 seine Habilitation mit dem Thema „Sportspezifische Probleme bei der Erfassung motorischer Fähigkeiten“ an der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg ein, wurde schließlich zum Privatdozenten ernannt und erhielt die venia legendi für das Fach Sportwissenschaft. Ein Jahr später wurde Klaus Bös auf die Professur (C3) für Sportwissenschaft mit dem Schwerpunkt Freizeit- und Gesundheitssport am Institut für Sportwissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main berufen. Im Jahr 1995 erhielt er einen Ruf auf eine Professur für Sportwissenschaft (C4) an die Universität Regensburg als Leiter des Instituts für Sportwissenschaft. Er lehnte diesen Ruf ab und nahm im Jahr 1998 schließlich einen Ruf auf die Professur für Sport und Sportwissenschaft an der Universität Karlsruhe (TH) an, mit der gleichzeitig die Leitung des Instituts für Sport und Sportwissenschaft verbunden war. Im Jahr 1999 trat Klaus Bös seine Stellung als Institutsleiter in Karlsruhe an, übernahm im Jahr 2004 das Amt des Studiendekans und im Jahr 2008 das Amt des Dekans an der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften der Universität Karlsruhe (TH). Klaus Bös war bis September 2012 Leiter des Instituts für Sport und Sportwissenschaft und wurde im Jahr 2013 emeritiert. Seit 2013 ist er Distinguished Senior Fellow am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Wirken
Klaus Bös ist Mitbegründer der Kommission Gesundheit in der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft und hat zahlreiche Impulse in der Entwicklung von motorischen Testverfahren in unterschiedlichen Handlungsfeldern (Gesundheitssport, Talent, Behindertensport, Schulsport, etc.) gegeben. Zentrale Handbücher zu motorischen Tests, motorischer Entwicklung und zum Gesundheitssport dokumentieren seinen Einfluss auf die deutschsprachige Sportwissenschaft. International besonders intensive Beachtung gefunden haben seine Bücher zum Thema Walking, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden sowie die Arbeiten über den Zusammenhang von motorischer Leistungsfähigkeit und Gesundheit. Er hat mehr als 70 Promotionen und 16 Habilitationen betreut. Acht dieser Wissenschaftlerinnen (drei) und Wissenschaftler (fünf) haben Rufe auf sportwissenschaftliche Professuren erhalten (Stand November 2017).
Darüber hinaus war und ist Klaus Bös in zahlreichen Fachgesellschaften, Institutionen und Kommissionen aktiv:
- seit 1994 Mitherausgeber der wissenschaftlichen Schriftenreihe des Karl Hofmann Verlages
- seit 1994 Mitherausgeber der Reihe Sport des Karl Hofmann Verlages
- seit 2000 Wissenschaftlicher Beirat im Deutschen Turner-Bund (DTB)
- 2002 Gründung des Deutschen Walking Instituts e.V. (DWI) und bis heute Erster Vorsitzender des DWI
- seit 2004 Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der Apotheken Umschau
- seit 2005 Wissenschaftlicher Beirat der Plattform „Bewegung und Ernährung“ (PEB)
- seit 2005 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates von Danone
- 2005 – 2012 Gründung und 1. Vorsitzender der Schulsportforschungszentrums (FoSS)
- seit 2006 Juryvorsitzender des Kinder- und Jugendsportpreises von Lotto Baden-Württemberg
- seit 2006 Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Rufzeichen Gesundheit
- 2006 – 2012 Mitglied des Beraterkreises der Sozialministerin Baden-Württemberg
- seit 2008 Mitglied des Kuratoriums der Deutschen Kinderturnstiftung
- 2010 – 2013 Gründungsmitglied und 1. Vorsitzender des KIT SC
- 2010 – 2013 Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der HHP AG
- seit 2012 Aufsichtsratsvorsitzender des Nationalen Instituts für Wissenschaftskommunikation
- seit 2012 Vorsitzender des fachlichen Beirates der Kinderturnstiftung Baden-Württemberg
- seit 2012 Mitglied des Kuratoriums im Schulsportforschungszentrum des KIT (FoSS)
- seit 2013 Ehrenvorsitzender des KIT SC
- 2017 - 2018 Präsident der Rheuma Liga Baden-Württemberg
Auszeichnungen
- Träger der Goldenen Ehrennadel der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (2008)
- Deutscher Präventionspreis 2007 der Bertelsmann Stiftung des Bundesministeriums für Gesundheit und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) für das Projekt „Gesundheit zum Mitmachen“ (gemeinsam mit Prof. Dr. Alexander Woll und Dr. Susanne Tittlbach)
- Förderpreis "Gesundheit" 2004/2005 des Landesgesundheitsamtes Baden-Württemberg für das Projekt "Kindergesundheit in Karlsruhe" in gemeinsamer Trägerschaft von Stadt und Universität Karlsruhe (gemeinsam mit Prof. Dr. Alexander Woll und Susanne Bappert)
- Deutscher Präventionspreis 2004 der Bertelsmann-Stiftung, des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung für das Forschungsprojekt "Grundschulen mit sport- und bewegungserzieherischem Schwerpunkt" (gemeinsam mit PD Dr. Alexander Woll).
- Carl Diem Plakette 1982 (gemeinsam mit Heinz Mechling): Wissenschaftspreis des Deutschen Olympischen Sportbundes