Laufende Projekte
WiN-Reha - Die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit von Rehabilitationsmaßnahmen und die Analyse von Determinanten des Gesundheitsverhaltens
Die Wirksamkeit von Rehabilitationsmaßnahmen und deren Nachhaltigkeit sind zentrale Anliegen der Rehabilitationsforschung. Um Gesundheit und Arbeitsfähigkeit langfristig zu erhalten, ist es entscheidend, dass Rehabilitationserfolge auch nach Abschluss der Maßnahme bestehen bleiben. Unser Projekt verfolgt zwei Hauptziele: Zum einen wollen wir die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit von Rehabilitationsmaßnahmen überprüfen und zum anderen wollen wir die Entwicklung des Gesundheitsverhaltens und den Einfluss psychologischer Determinanten nach der Rehabilitation untersuchen. Die Evaluation der Rehabilitationsmaßnahmen dient dazu, die Qualität dieser Maßnahmen in den Kliniken der Knappschaft-Bahn-See zu sichern und gegebenenfalls zu verbessern. Zum anderen trägt unser Projekt dazu bei, das Verständnis für den Zusammenhang zwischen psychologischen Determinanten und dem Gesundheitsverhalten infolge der Rehabilitation zu erweitern. Häufig gelingt es nur einigen Rehabilitandinnen und Rehabilitanden, ihr Gesundheitsverhalten langfristig erfolgreich anzupassen, während andere in alte Verhaltensmuster zurückfallen. Deshalb wollen wir verstehen, wie sich das Gesundheitsverhalten von Rehabilitandinnen und Rehabilitanden nach der Behandlung entwickelt. Dadurch können gezielte Strategien entwickelt werden, um das langfristige Wohlbefinden und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Durch unsere wissenschaftlichen Untersuchungen wollen wir dazu beitragen, die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit von Rehabilitationsmaßnahmen zu optimieren und die Gesundheit der Menschen langfristig zu fördern. Weitere Informationen
Digitale Adipositas-Intervallrehabilitation
Das Projekt verfolgt das Ziel, die Potenziale eines digitalen Angebots in der Adipositas-Intervallrehabilitation zu untersuchen. Dabei wird die Effektivität des digitalen Angebots sowohl in Bezug auf Gewichtsreduktion als auch auf das Potential zur Veränderung des Gesundheitsverhaltens analysiert. Zu diesem Zweck bietet die Knappschaft-Bahn-See in vier Kliniken eine Adipositas-Intervallrehabilitation mit digitaler Unterstützung durch die Telerehabilitationsplattform CASPAR der GOREHA GmbH an, während zusätzlich Kontrollkliniken mit der bisherigen, nicht digitalen Anwendung zum Vergleich herangezogen werden. Mit Hilfe des Projektes sollen einerseits bestimmte Verhaltensweisen erlernt werden, die langfristig die Gesundheit und eine Verringerung des Körpergewichts fördern und andererseits bestimmte Verhaltensweisen abgelegt werden, die langfristig einen negativen Einfluss auf die Gesundheit haben und zu einer Erhöhung des Körpergewichts führen. Weitere Informationen
Abgeschlossene Projekte
digIRENA: Nachhaltiger Therapieerfolg und ein flächendeckendes Nachsorgeangebot mit Hilfe einer multimodalen Tele-Rehabilitationsplattform
Nach dem Besuch eines Rehabilitationszentrums in Folge einer gesundheitlichen Beeinträchtigung sollen Patienten möglichst schnell wieder unabhängig werden und ihrer Erwerbstätigkeit nachgehen können. Aus diesen Gründen bietet die Deutsche Rentenversicherung das so genannte IRENA-Modell (= Intensivierte Rehabilitationsnachsorge) an. Im Anschluss an die Entlassung aus den Rehabilitationszentren angebotene Termine sollen die Behandlungserfolge der Therapie verfestigen. Obwohl dies für die Versicherten kostenfrei und wichtig für den Behandlungserfolg ist, zeigen Statistiken, dass das Angebot, vor allem aus zeitlichen und örtlichen Gründen, oft nicht in Anspruch genommen wird. Als Alternative zur klassischen IRENA wurde deswegen eine digitale Rehabilitationsplattform (CASPAR) entwickelt. Diese ermöglicht den Versicherten, die Übungen zeitlich und örtlich flexibel mit Hilfe eines Smartphones, Tablets oder Computers durchführen zu können. Das Projekt zielte darauf ab, die Wirksamkeit und Praxistauglichkeit eines digitalen Angebotes im Rehabilitationsbereich zu evaluieren und zu überprüfen, ob sich durch die digitale Maßnahme die subjektive Gesundheit, die Arbeitsfähigkeit und Motivation der Patienten verbessern können.
Es zeigte sich, dass mit der digitalen Nachsorge mindestens gleichwertige Ergebnisse wie mit der klassischen Nachsorge erzielt werden konnten. Hinsichtlich der Arbeitsfähigkeit und der körperlichen Gesundheit fielen die Ergebnisse mit der digitalen Nachsorge sogar besser aus. Darüber hinaus erreichten Rehabilitandinnen und Rehabilitanden mit der digitalen Nachsorge einen größeren Trainingsumfang. Das größte Optimierungspotenzial liegt in der zurückgehenden selbstbestimmten Motivation, was durch die qualitativen Ergebnisse bestätigt wurde. Weitere Informationen
Untersuchung der Wirksamkeit einer digitalen Intervention
Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) hat das Ziel, bei Menschen mit ersten gesundheitlichen Beeinträchtigungen und/oder beruflichen Risikofaktoren mit Hilfe von Präventionsmaßnahmen die Arbeitsfähigkeit zu erhalten und zu fördern. Teilnehmende des so genannten Betsi-Programms (= Beschäftigungsfähigkeit teilhabeorientiert sichern) sollen daher in einer kurzen, aber intensiven Phase, bestimmte Techniken erlernen, die langfristig eine gute Gesundheit fördern, beziehungsweise Verhaltensweisen ablegen, die langfristig einen negativen Einfluss auf eine gute Gesundheit haben. Im Anschluss an eine Initialphase im Präventionszentrum gibt es berufsbegleitend eine Trainingsphase und Eigeninitiativphase, in der die gelernten Verhaltensweisen gefestigt werden sollen. Als Alternative zu diesem klassischen Betsi-Programm wurde eine digitale Plattform (Caspar) entwickelt, die es den Versicherten ermöglicht, die Übungen zeitlich und örtlich flexibel mit Hilfe eines Smartphones, Tablets oder Computers durchführen zu können. Das Projekt zielte darauf ab, die Wirksamkeit und Praxistauglichkeit eines digitalen Angebotes im Präventionsbereich zu evaluieren und zu überprüfen, ob sich durch die digitale Maßnahme die subjektive Gesundheit, die Arbeitsfähigkeit und Motivation verbessern können.
Es zeigte sich, dass die Ergebnisse hinsichtlich der Arbeitsfähigkeit, Gesundheit, und Motivation in der digitalen Interventionsgruppe höher waren als im klassischen Besti-Programm, jedoch nicht signifikant. Zusätzlich deuten die Ergebnisse aus den Interviews mit Therapeutinnen und Therapeuten darauf hin, dass Caspar eine nützliche, benutzerfreundliche und effektive Plattform ist. Optimierungspotenziale bestehen hinsichtlich der Bedürfnisbefriedigung von Kompetenz, sozialer Verbundenheit und Autonomie, die einen Einfluss auf die Motivation der Teilnehmenden haben. Weitere Informationen