Sit-Ups (SU)
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1. Testziel
Ermittlung der Kraftausdauer der Rumpfmuskulatur.
2. Beschreibung der Testaufgabe
Beim Sit-up Test soll die Testperson in 40 Sekunden so viele Sit-ups wie möglich absolvieren. Während der Durchführung werden die Füße vom Testleiter fixiert und die Beine im Kniegelenk um ca. 80° gebeugt. Die Finger werden an die Schläfen gelegt. Die Versuchsperson muss bei einem Sit-up aus liegender Position den Oberkörper aufrichten und mit beiden Ellenbogen beide Knie berühren. Anschließend muss der Oberkörper wieder abgelegt werden, sodass beide Schultern den Boden berühren.
3. Testmaterialien
3.1 | Raumbedarf: 2 m2 |
3.2 | Zeit- und Personenbedarf: 1 Testleiter kann 1 Testperson innerhalb von 2 Minuten prüfen |
3.3 | Geräte und Material: Stoppuhr, T-Schiene: 20x40 cm großes Brett mit einem Aufsatz von 5 cm Höhe und 2 cm Breite |
4. Testaufbau
Die T-Schiene wird rutschfest am Boden in einer sicheren Entfernung zur Wand oder zu anderen Gegenständen befestigt. Der Platz wird so gewählt, dass die Testperson einen festen Orientierungspunkt zur Verfügung hat und nicht von anderen Testdurchführungen abgelenkt wird.
5. Messwertaufnahme
Gezählt werden alle korrekt durchgeführten Sit-ups innerhalb von 40 Sekunden.
Als harte Kriterien hierfür gelten:
-
- Fingerspitzen an die Schläfe und Daumen hinter die Ohrläppchen
- Handhaltung darf während der Durchführung nicht verändert werden
- Beim Ablegen des Oberkörpers müssen die Schultern die Matte berühren
- Beide Ellenbogen berühren jeweils ein Knie
Normwerte
Es liegen zahlreiche Studien mit Angaben zu Mittelwerten und Standardabweichungen vor (vgl. zusammenfassend Beck & Bös, 1995, S. 118ff). Zum Liegestütz gibt es auch Vergleichswerte für Kinder und Erwachsene in der Testliteratur (Bös, 1996, S. 56), für andere Testvarianten bei Bös (2004), Fetz und Kornexl (1993), Grosser und Starischka (1981; vgl. auch Kapitel 3.1.2). Normwerte für Kinder und Jugendliche von 6-18 sind im DMT Manual publiziert (Bös et al., 2009).
6. Testinstruktion
Bei diesem Test geht es darum, in 40 Sekunden so viele Sit-ups wie möglich auszuführen. Du legst dich dazu auf den Rücken und stellst die Füße an, so wie ich es dir gleich zeige. Dann halte ich dich an den Füßen fest. du legst die Fingerspitzen an deine Schläfen und die Daumen hinter die Ohrläppchen. Dann rollst du dich soweit auf, bis du mit deinen Ellenbogen die Knie berührst. Anschließend rollst du dich wieder ab, bis deine Schulterblätter Bodenkontakt haben. Anschließend rollst du den Oberkörper wieder auf. Du beginnst mit meinem Startkommando.
7. Besondere Hinweise
Die Einnahme der korrekten Ausgangsposition überprüfen, und darauf achten, dass die Ellenbogen bei jedem Aufrichten die Knie berühren. Das Becken der Testperson darf den Boden während der Durchführung nicht verlassen. Die beim Aufrichten auftretenden Belastungen der Wirbelsäule sind für gesunde Testpersonen unproblematisch.
Die Beine der Testpersonen werden während der Testdurchführung vom Testleiter fixiert.
Die Aufgabe wird mit Sportschuhen durchgeführt.
Fehlerquellen
Die Teilnehmer berühren die Knie nicht richtig und gehen zu früh wieder nach unten.
Die Hände bleiben nicht an den Schläfen.
Die Schulter wird nicht korrekt abgelegt.
8. Quelle
Beck, J. & Bös, K. (1995). Normwerte motorischer Leistungsfähigkeit: Köln: Strauss.
Bös, K. (1996). Fitness – testen und trainieren. München: Copress Verlag, 54-56.
Bös, K. (2004). Wie fit sind Sie? München: Copress.
Bös, K., Schlenker, L., Büsch, D., Lämmle, L., Müller, H., Oberger, J. & Tittlbach S. (2009). Deutscher Motorik-Test 6 - 18. (DMT 6 - 18) (Schriften der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft, 186). Hamburg: Czwalina.
Fetz, F., & Kornexl, E. (1993). Sportmotorische Tests: praktische Anleitung zu sportmotorischen Tests in Schule und Verein. Wien: ÖBV, Pädag. Verlag.
Grosser, M. & Starischka, S. (1981). Konditionstests. München: BLV