Kurztrainingslager in München
Die Männermannschaft der Wettkampfsportgruppe des Hochschulsportteams Rudern veranstaltete von Donnerstag, den 04. bis Sonntag, den 07. Juni ein Trainingslager auf der Regattastrecke Oberschleißheim bei München. Die Wahl fiel vor allem aus dem Grund auf München, weil hier in zwei Wochen, am 20.-21. Juni auch die Deutschen Hochschulmeisterschaften stattfinden.
Los ging es am Donnerstag früh pünktlich um 08:00 Uhr in Karlsruhe. Nachdem die Strapazen der A8 überwunden und wir endlich am Ziel, der ehemaligen Olympia-Regattastrecke von 1972 angekommen waren, machten wir uns bei herrlichem Sommerwetter zuallererst daran, die Boote abzuladen und fertigzumachen.
Zwischenzeitlich wurde uns mitgeteilt, dass eine der 38 Bootshallen für uns reserviert war, was, zumindest für unser Empfinden, einem gewissen Luxus gleich kam.
Danach ging es zum ersten Mal im Achter und im Doppelzweier auf Wasser. Zwar ist die Strecke nur 2000m lang und schnurgerade, was für eine gewisse Monotonie und häufiges Wenden sorgt, allerdings entschädigt sie einen durch ein Voll-Albano-System (Bojen-Ketten-System über die gesamte Länge, das die Bahnen unterteilt), Streckenangaben alle 250m, herrliches glasklares, türkisenes Wasser und nicht zuletzt die Tatsache, auf einer der besten Ruderwettkampfstrecken der Welt, mit Tribüne, Zeitmesstürmen usw. zu rudern, das einem ein gewisses Gefühl von Professionalität während des Trainings verleiht.
Da unser eigentliche Trainer Ralf Thanhäuser leider verhindert war und uns deshalb nicht mit nach München begleiten konnte, sprang als Ersatz, der letztes Jahr selber noch im Achter sitzende Simon Schiml ein. In München sind leider keine Motorboote als Trainerbegleitung erlaubt, deshalb wurden die Boote vom Fahrrad aus trainiert, was in München aber überhaupt kein Problem ist, das der Radweg direkt am Ufer der Strecke entlang führt und ebenfalls schnurgerade ist.
Untergebracht waren wir in Doppelzimmer im Leistungszentrum München, einem Gebäudekomplex direkt neben dem Regattabecken, in dem wir auch mit Frühstück versorgt wurden. Mittags und abends versorgten wir uns selber mit Nudeln, Grill und einmal abends mit einem Biergartenbesuch im Herzen Münchens.
Da der Fokus hauptsächlich auf der direkten Wettkampfvorbereitung lag war die Strecke für uns optimal, da Streckenbelastungen durch die Meterangaben am Rand perfekt eingeteilt wurden konnten und man sich an die spätere Streckenverhältnisse im Wettkampf in zwei Wochen schon einmal gewöhnen konnte.
Der von „unseren beiden Trainern „ zusammengebastelte und durchaus harte Trainingsplan wurde Einheit für Einheit abgespult und die Ermüdung nahm Tag für Tag zu. Insgesamt konnten wir aber alles umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten, einzig auf das Wetter mussten wir ein wenig Rücksicht nehmen, da wir zwar die ganzen Tage über herrlichem Sonnenschein belohnt wurden, die Temperaturanzeige mittags aber häufig deutlich über 30 Grad sprang und somit Rudern in der Mittagszeit nur bedingt empfehlenswert gewesen wäre. Deshalb wurden die Einheiten einfach entzerrt und auf früher morgens/vormittags und später abends verteilt.
Nach Abschlussbelastung am Sonntagmittag machten wir uns wieder zurück auf den Weg nach Karlsruhe und nahmen dabei vier super Tage mit viel Sonne und definitiv einem deutliche Sprung was das Tempo der Boote und die individuelle Wettkampfhärte angeht mit nach Hause.
Einen Dank an der Stelle auch noch einmal an Simon Schiml für seinen Einsatz und die etlichen Radkilometer, ohne die wir denke ich, diesen Fortschritt an dem Wochenende definitiv nicht gehabt hätten.
Simon Gessler