International University Regatta "Golden Ladya" in Moskau

Das Wochenende vom 02. bis zum 06. September war ein besonderes für die Hochschulruderer aus Karlsruhe. Anlässlich des 150-jährigen Geburtstags des Ruderns in Russland wurde die Mannschaft nach Moskau eingeladen. Nach der „Presidential Regatta“ in St. Petersburg Ende Mai war der „Cup of the Capital“ auf der Moskwa mitten im Herzen von Moskau bereits der zweite Besuch des Karlsruher Achters in Russland.

Die Regatta in Moskau wurde 2007 zum ersten Mal ausgetragen. In diesem Jahr fanden zwei Hauptrennen über eine Distanz von 7,5 km statt. Zunächst lieferten sich die Universitäten aus Moskau und St. Petersburg einen Zweikampf, anschließend traten zehn internationale Mannschaften gegeneinander an. Neben der Crew aus Karlsruhe waren Mannschaften aus vielen Ländern Europas eingeladen. Universitäts-Teams aus Cambridge, Belfast, Pavia (bei Mailand), Zagreb und Bydgoszcz (Polen) wurden ergänzt durch Auswahlen aus Russland, Weissrussland, der Ukraine und Estland. Das Rennen wurde unter den Augen vieler prominenter Zuschauer am Samstag Abend ausgetragen. Eine Reihe von Pressebooten und Kamerateams folgte den Achtern und das Geschehen wurde vom ersten russischen Fernsehen live in den Zielbereich übertragen.

Zehn Achter gleichzeitig am Start, das ist eng und führt oftmals zu Kollisionen. So erging es leider dem Karlsruher Achter. Nach ca. 700 geruderten Metern kamen sich die beiden Boote aus Karlsruhe und der Ukraine ein wenig zu nah und es kam zu einem Krebs im Karlsruher Boot. Der Achter musste komplett gestoppt, die Riemen geordnet und das Boot neu angeschoben werden. Trotz großem Rückstand konnte man sich mit einer starken ämpferischen Leistung wieder ans Feld herankämpfen und das Weißrussische Boot überholen. Die Wellen der an der Spitze des Feldes fahrenden Presseboote verhinderten im weiteren Verlauf leider eine bessere Platzierung, so dass man „nur“ den 9. Platz belegte.

Beim anschließenden Fetsbankett im Hotel Korston wurde das siegreiche Team aus Italien ebenso natürlich alle anderen Teilnehmer in stilvoller Atmosphäre ausgelassen gefeiert.

Delegationsleiter und Mannschaftsobmann Philipp Schäfers blickt mit gemischten Gefühlen auf das Rennergebnis: „Das Rennen war sehr gut besetzt - ohne den Crash kurz nach dem Start hätten wir jedoch sicher weiter vorne mitmischen können. Die Mannschaft hat auf jeden Fall große Moral bewiesen und gezeigt, dass unsere Platzierung nicht unseren Möglichkeiten entspricht."

Maximilian Detmer