Was ist Unterwasserrugby?
Unser Spielfeld ist der Sprungbereich im Schwimmbad. Hier stehen am Beckenboden, in mindestens 3,50m Tiefe zwei Körbe, in die zum erzielen von Toren, ein Ball hinein manövriert werden muss. Der Ball ist dabei mit Salzwasser gefüllt, sodass er mit ca. 1 m/s zu Boden sinkt, wenn er losgelassen wird. Er darf zudem nicht über der Wasseroberfläche geführt werden. Durch diese Konstellation ist es möglich, dass man nicht nur von links, rechts, vorne und hinten mit Gegnern rechnen muss, sondern eben auch von unten und von oben!
Um uns im Wasser schnell fortbewegen zu können, haben wir Flossen an. Außerdem gehört zur Ausrüstung neben der Badekleidung in blau oder weiß eine Tauchermaske, ein Schnorchel und eine Haube mit Ohrenschützern. So ausgestattet versucht man den Ball idealerweise am Beckenboden entlang zum gegnerischen Korb zu führen. Hierbei darf jeweils der Ballführende angegriffen werde. Das heißt, er darf z.B. festgehalten werden, um ihm den Ball abzunehmen. Ein Körperkontakt ist aber nur solange erlaubt, wie er den Ball auch wirklich bei sich hat. Sobald er den Ball beispielsweise einem andern Spieler passt müssen die Gegner ihn loslassen. Zudem sind unfaire Mittel wie Würgen, Schlagen, Kratzen nicht erlaubt! Trotzdem ist und bleibt Unterwasserrugby ein Vollkontaktsport bei dem es auch mal zu blauen Flecken kommen kann.
Da es jedoch am effektivsten ist, den Ball schnell zu passen, bevor es überhaupt zu Gegnerkontakt kommen kann, ist beim Unterwasserrugby nicht bloße Kraft ausschlaggebend, sondern mindestens so wichtig ist eine gute Koordination. Die beste Taktik ist auf jeden Fall eine gute Teamarbeit, in der jeder voll konzentriert im Spiel ist und sich als Passstation anbietet, damit der Ball schnell am Gegner vorbei geführt werden kann.
Aus diesen Gründen finden auch viele Spielerinnen Spaß an Unterwasserrugby. Und im Gegensatz zu allerhand anderen Sportarten, spielen wir Unterwasserrugby grundsätzlich in gemischten Teams, um gemeinsam zu trainieren und zu spielen. Jedes Team besteht dabei aus bis zu 12 Spielern. Sechs davon befinden sich im Wasser, der Rest auf der Wechselbank. Im fliegenden Wechsel können sich diese Spieler auswechseln, was im richtigen Spiel, bedingt durch die hohe Anstrengung, durchaus häufig geschieht.
Impressionen
Da Bilder mehr sagen als tausend Worte, hier ein kurzes Video, das während eines unserer Trainings am KIT von DASDING erstellt wurde. Zu der Zeit waren wir gerade mitten in der Vorbereitungsphase auf die Allgemeine deutsche Hochschulmeisterschaft (adh-Trophy) im Unterwasserrugby.