EUC Rudern 2022 in Istanbul
- Datum: 06. - 09.09.2022
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Zum Instagram-Bericht: https://www.instagram.com/p/Cih_KIHsocu/?igshid=YmMyMTA2M2Y=
Mit dem bislang größten Team ging das Hochschulruderteam aus Karlsruhe bei der EUC in Istanbul auf dem Golden Horn an den Start. Neun Frauen starteten im Achter und im Vierer ohne Steuerfrau, 12 Männer besetzten einen Achter und einen Doppelvierer. Ursprünglich war die EUC als klassische Regatta gedacht, über die olympische Distanz von 2000m, mit Vorläufen, Hoffnungs- und Finalläufen verteilt auf drei Tage. Bereits eine Woche vor dem ersten Rennen wurde die Strecke allerdings auf 1000m verkürzt. Das Wetter machte den Veranstaltern weitere Striche durch die Rechnung. Wegen zu starken Windes konnten die Vorläufe am Mittwoch nicht stattfinden und wurden durch Time-Trials am Donnerstag ersetzt. In diesem Modus qualifizieren sich die Boote mit den schnellsten 6 Zeiten direkt für die Finalläufe. Alle vier Karlsruher Boote konnten in diesem Modus ihr Finalticket für den Freitag lösen. Dem Männerachter gelang es sogar, die schnellste Zeit der Regatta auf die Bahn zu brennen. Am Finaltag ging es als erstes für den Doppelvierer aufs Wasser. Das Boot mit Schlagmann Adrian Mengedoht, Moritz Kopp, Lukas Kucharek und Martin Kansy konnte im Duell mit der internationalen Konkurrenz das hohe Tempo der Führenden nicht mitgehen und erreichte den 5. Platz. Für den Frauenachter mit Steuerfrau Sofa de Witt Curtius, Schlagfrau Victoria Karl, Luise Münch, Nina Öhlkers, Barbara Thiele, Esther Linner, Lisa Merz, Friederike Münch und Aileen Vögeli galt es den 2. Platz aus dem Time-Trial zu bestätigen. Zwar musste der „FrAchter“ die starken Frauen von der Karls-Universität aus Prag ziehen lassen, konnten aber ihren 2. Platz halten und das Deutschland-interne Duell gegen Hannover für sich entscheiden. Victoria Karl, Luise Münch, Esther Linner und Barbara Thiele legten anschließend nochmal im Vierer ohne ab. Nach dem anstrengenden Rennen im Achter konnten die Vier nicht mit den ersten drei Booten aus den Niederlanden und Großbritannien mithalten und erreichte trotz starkem Endspurt knapp nur die Holzmedaille. Traditionell bildet der Männerachter den Abschluss einer Regatta, so auch hier. Die Crew aus Steuerfrau Sofia de Witt Curtius, Marvin Rüdt, Karl Draper, Jonas Fitz, Raphael Mühlpfort, Rupert Pretzler, Lars von Deyn, Philip Thein und Adrian Seiler lieferte sich bis auf die Ziellinie ein packendes Duell mit dem Achter aus Lyon. Am Ende wurde es die Silbermedaille für die Mannschaft aus Karlsruhe, die zusätzlich die deutsche Konkurrenz aus Aachen auf den vierten Platz verweisen konnte. Besonders erwähnt werden sollen noch Arian Elter, der in der Funktion des Coach mit nach Istanbul gereist war und Lenz Kiefer, unser Ersatzmann. Zuletzt sei noch unsere Volunteer Aylin aus Istanbul erwähnt, die uns sicher durch die Wirren von Istanbul geleitet hat. Selten hat die EUC auf einer so besonderen Strecke wie dieses Mal stattgefunden. Die Rennen mit Blick auf die Hagia Sophia in Mitten der Stadt waren für alle Teilnehmer etwas sehr besonderes. Leider erschwerten die Bedingungen vor Ort den Organisatoren die Durchführung der Regatta enorm. Nicht nur Wind und Wellen waren ein Problem, auch die Gegebenheiten vor Ort boten eigentlich nicht genug Raum für eine Regatta mit gut 500 Teilnehmern. Die Unterbringung in den Studentenwohnheimen auf dem Campus der Yeditepe University 25km entfernt von der Strecke auf der anderen Seite des Bosporus erwies sich als logistische Herausforderung. So kam es, dass die Mannschaften täglich knappe vier Stunden im Bus im dichten Verkehr von Istanbul saßen. Trotzdem freuen wir uns, dass die Veranstalter sich so große Mühe gegeben haben, die Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Es war toll, Istanbul, die Geschichte des Golden Horns und die türkische Kultur näher gebracht zu bekommen und Studenten aus 16 Ländern kennenzulernen. Nach dieser erfolgreichen Regatta geht es für das Team in eine kurze und späte Sommerpause. Im Wintersemester geht es dann wieder mit dem Training los. Wir hoffen auf reichlich Nachwuchs, für die EUC in Polen nächstes Jahr haben wir wieder Rekordverdächtig viele Boote qualifiziert.