Drei Medaillen für die Hochschulruderer auf den EUC Rudern 2023
- Datum: 18.09.2023
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Eine fünfzehnköpfige Delegation des Hochschulruderns des Karlsruher Instituts für Technologie reiste vom 06.09.-11.09.2023 nach Bydgoszcz in Polen, um an den diesjährigen European University Championships im Rudern teilzunehmen. Angetreten wurde in fünf Bootsklassen: Die Männermannschaft startete im leichten Doppelzweier (LM2x), im Zweier ohne (M2-) und im Achter (M8+). Die Frauenmannschaft übernahm mit dem Zweier ohne (W2-) und dem Vierer ohne (W4-) die beiden verbleibenden Bootsklassen.
Der Startschuss ins Renngeschehen erfolgte früh am Freitagmorgen mit dem Vorlauf des leichten Männerdoppelzweiers. Adrian Mengedoht und Henri Becker konnten sich hier mit einem zweiten Platz den direkten Einzug ins Finale A sichern. Gleiches gelang im ersten Block der Regatta auch Victoria Karl und Barbara Thiele, die sich mit einem Vorlaufsieg ebenfalls direkt für das Finale A im Frauenzweier am Sonntag qualifizierten. Jonas Fitz und Karl Draper, die im Männerzweier an den Start gingen, verpassten in einem großen Meldefeld mit einem zweiten Platz im Vorlauf knapp die direkte Qualifikation fürs A-Finale, konnten diese jedoch im Hoffnungslauf am folgenden Samstag nachholen. Die Großboote starteten am Freitagnachmittag in die Wettkämpfe. Der Vierer ohne der Frauen (Victoria Karl, Barbara Thiele, Marie Louise Schubert und Aileen Vögeli) zeigte sich in seinem Bahnverteilungsrennen noch etwas verhalten und erreichte den fünften Platz. Der Männerachter (Karl Draper, Jonas Fitz, Philip Thein, Rupert Pretzler, Martin Kansy, Alexander Haas, Raphael Mühlpfort, Adrian Mengedoht und Steuerfrau Carla Albuera) ruderte im Vorlauf ebenfalls auf Platz fünf, steigerte sich jedoch am nächsten Tag im Hoffnungslauf und qualifizierte sich dort mit einem dritten Platz für das Finale B am Sonntag.
Am Sonntag, dem Finaltag, herrschten perfekte Bedingungen auf der Regattastrecke Brdyujscie in Bydgoszcz. Adrian Mengedoht und Henri Becker gaben erneut den Auftakt für einen erfolgreichen Regattatag, indem sie sich früh in ihrem Finale auf Platz zwei vorschoben und sich diese Platzierung bis zur Zieldurchfahrt nicht mehr nehmen ließen. Hinter Polen und vor Portugal gewannen sie im leichten Männerdoppelzweier somit die erste Medaille des Tages für das KIT. Der Frauenzweier ließ es sich nicht nehmen, wenige Rennen später gleichzuziehen und in einem spannenden Rennen mit 0,22 Sekunden vor der innerdeutschen Konkurrenz aus Heidelberg ebenfalls die Silbermedaille zu gewinnen. Damit mussten sich Victoria Karl und Barbara Thiele lediglich dem Boot aus Österreich geschlagen geben. Jonas Fitz und Karl Draper, die den ersten Block mit ihrem Finale im Männerzweier abschlossen, ruderten in einem starken Gegnerfeld auf den fünften Platz. Gut ins Rennen gestartet kamen sie im Schlussspurt hinter den Booten aus Polen, Tschechien und Österreich ins Ziel. Dennoch präsentierten sie sich vor dem Zweier aus Hannover als schnellstes deutsches Boot.
Der zweite Teil des Finaltages gehörte wieder den Mannschaftsbooten. Der Frauenvierer mit Victoria Karl, Barbara Thiele, Marie Louise Schubert und Aileen Vögeli eröffnete den Großboot-Block für das KIT mit einem packenden Finalrennen, in dem sie sich vom Start weg entschlossen zeigten, die Platzierung aus der Bahnverteilung zu verbessern. Auf der Außenbahn rudernd trat die Mannschaft überzeugend auf und hielt mit der Konkurrenz aus Dänemark, Großbritannien und den Niederlanden mit. Lediglich auf den starken ersten Platz aus Polen mussten die vier Frauen im Laufe des Rennes etwas abreißen lassen. Das Foto-Finish, in dem die Plätze zwei bis fünf innerhalb von 1,6 Sekunden das Ziel erreichten, machte die Spannung perfekt. Umso größer der Jubel der Karlsruher Frauen, als sie erfuhren, dass sie sich die Bronzemedaille hinter Polen und Dänemark sichern konnten.
Das letzte Rennen der diesjährigen Europäischen Hochschulmeisterschaften fand in der Königsklasse des Ruderns, dem Männerachter, statt. Die Mannschaft von Steuerfrau Carla Albuera trat in einem hochkarätig besetzten B-Finale gegen die Achter europäischer Universitäten aus Polen, Großbritannien, Norwegen und Österreich an. Durch ihre Platzierung im Vorlauf hatte sich das Boot des KITs für eine Mittelbahn empfohlen. Dieser Setzung wurden sie im Finalrennen auch gerecht. Ziehen lassen mussten Karl Draper, Jonas Fitz, Philip Thein, Rupert Pretzler, Martin Kansy, Alexander Haas, Raphael Mühlpfort und Adrian Mengedoht unter dem Kommando von Carla Albuera lediglich das polnische Boot von der Pomeranian Medical University. In einem Bord-an-Bord-Kampf mit dem Achter des Imperial College Londons konnte sich die Karlsruher Mannschaft dann aber schließlich durchsetzen und erreichte mit knappem Vorsprung den zweiten Platz im B-Finale und somit den achten Platz in der Gesamtwertung.
Trainer Adrian Elter zeigte sich mit dem Gesamtergebnis sehr zufrieden: „Drei Medaillen bei einem europaweiten Kräftemessen mit anderen Universitäten sind eine fantastischer Saisonabschluss und beweisen, dass das Hochschulrudern in Karlsruhe auf internationalem Niveau konkurrenzfähig ist.“ Unter den 81 teilnehmenden Universitäten aus 20 verschiedenen europäischen Staaten erreichte das Karlsruher Institut für Technologie den 17. Platz in der Gesamtwertung.
Da ein solch gutes Abschneiden immer auch an die Unterstützung von Kräften außerhalb der Mannschaft geknüpft ist, möchten wir uns abschließend bei allen bedanken, die uns eine Teilnahme an den diesjährigen EUCs ermöglicht haben. Unser Dank gilt insbesondere dem Team des Hochschulsports des KITs, das uns in der Vorbereitung auf die EUC zuverlässig unterstützt und uns Weg nach Bydgoszcz geebnet hat. Ebenfalls bedanken möchten wir uns bei unserem Sponsor THOST, sowie unserem Kooperationspartner, dem Karlsruher Ruderverein Wiking von 1879 e.V. Ein weiteres großes Dankeschön geht in diesem Jahr an die Mannheimer Rudergesellschaft Baden von 1880 e.V., die durch Leihe von Bootsmaterial sicher entscheidend zum Erfolg der EUC beigetragen hat.