Ruderin Helena Brenke erringt mit dem Mixed-Doppelvierer Bronze bei den FISU World University Games
- Datum: 14.08.2023
-
Helena Brenke, Studentin des Chemieingenieurwesen am KIT, war mit dem deutschen Studierenden-Ruderteam vom 28.07. bis 08.08.2023 bei den FISU World University Games in Chengdu, China am Start und durfte sich auf internationaler Bühne mit Athlet:innen aus aller Welt messen. Hier erzählt sie von ihren Erlebnissen rund um die FISU Games 2023:
Den örtlichen Kern der World University Games bildete das Athletendorf, welches sich auf dem ausgebauten Campus der Universität Chengdus befand. Von hier gelangten wir, nach rund einer Stunde Fahrtzeit in gemeinsamen Bussen für alle Nationen, zur Regattastrecke. Genauso wie das Dorf, war auch die Regattaanlage professionell aufgebaut und umfasste, neben der angelegten 2000m Strecke, mehrere Aufenthalts- und Vorbereitungsräume, sowie Verpflegungsstationen.
Die Ruderwettkämpfe erstreckten sich über drei Tage. Durch einen Sieg im Vorlauf konnten wir uns direkt für der A-Finale qualifizieren, welches zwei Tage später mit sechs Booten ausgetragen wurde. Teilgenommen haben hier durchweg international erfahrenen Top-Athleten. Dennoch blieb das Teilnehmerfeld des Mix-Doppelvierers im Vorhinein schwer einzuschätzen, da diese Bootsklasse nur auf Universitätsebene ausgetragen wird. So konnten wir erst nach den Vorläufen unsere eigenen Stärken einordnen und unser Ziel genauer definieren. Eine Herausforderung der Wettkämpfe stellte insbesondere das feucht heiße Klima dar, welchem wir mit Eiswesten, nassen T-Shirts und ausreichender Trinkversorgung entgegenwirken mussten. Im A-Finale konnte dann ein toller 3. Platz erreicht und somit die Bronzemedaille gesichert werden.
Doch auch über die eigenen Wettkämpfe hinaus gab es einiges zu erkunden. Allein im Athletendorf erhielten wir, vom Lernen der chinesischen Sprache über Einblicke in Musik und Kleidungskultur bis hin zum Basteln eines typischen Glücksknotens, ein riesiges Angebot an Aktivitäten. Zusätzlich hatten alle Athleten die Möglichkeit, Ausflugstouren zu buchen. Sehr beliebt war ein Besuch im Pandapark. Der Panda, welcher in der Provinz Sichuan beheimatet ist, war außerdem das Maskottchen der Games. Nach den Wettkämpfen konnte zudem das chinesische Großstadtleben und Sehenswürdigkeiten außerhalb des Athletendorfes erkundet werden.
Die Atmosphäre in der gesamten Stadt war äußerst gastfreundlich und überall waren Volunteers anzutreffen, die für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Auch im Athletendorf herrschte eine faire und familiäre Stimmung zwischen den Nationen. Neben dem Fokus auf den sportlichen Wettkämpfen hatte man somit die Chance, sich mit anderen studentischen Sportler:innen aus unterschiedlichen Sportarten aus ganzer Welt auszutauschen und Verbindungen zu knüpfen. Auch innerhalb des Deutschen Teams wuchs der Zusammenhalt und es wurde sich gegenseitig bei Wettkämpfen angefeuert.
Insgesamt waren die FISU World University Games ein wohl unvergessliches Ereignis! Neben dem sportlichen Erfolg durfte ich zahlreiche wertvolle Eindrücke und Erfahrungen sammeln und mich mit Menschen austauschen, die ich sonst wahrscheinlich nie getroffen hätte. Auch wenn dieses Erlebnis sicher einmalig bleiben wird, freue ich mich auf die nächsten FISU Games 2025 in Rhein-Ruhr, bei denen ich hoffe, wieder dabei sein zu dürfen!
Quelle Titelfoto: Arndt Falter