Preview adh-Open Lacrosse

Lacrosse-Teams Damen & Herren bei adh-Open in Kaiserlautern mit Platz 6 & Platz 5

  • Datum: 08.08.2024
  • Bericht Damen

    An einem sonnigen Wochenende im Juli fanden die allgemeinen deutschen Hochschulmeisterschaften im Lacrosse in Kaiserslautern statt, bei dem wir als Team aus Karlsruhe mit Begeisterung teilnehmen konnten.

     

    Unser Wochenende begann jedoch holprig, da die Autos zunächst nicht so wollten wie wir. Nach einer Stunde Warten konnten wir aber endlich unsere Reise nach Kaiserslautern antreten. Die Fahrt selbst wurde zu einem turbulenten Abenteuer, da unser Weg durch den Pfälzer Wald führte, wo die Straßen mehr Kurven hatten als der Wald Bäume. Die Hälfte der Insassen fühlte sich bald unwohl, und es wurde sofort entschieden, dass wir für die Rückfahrt definitiv die Autobahn nehmen würden. Wenigstens unser Fahrer konnte die kurvige Strecke genießen. In Kaiserslautern angekommen, bauten wir unser Zeltdorf auf und genossen am Abend ein gemeinsames Grillen. Die Sportanlage war wirklich beeindruckend, sodass wir beschlossen, den Abend entspannt mit ein paar Spielen und in der schönen Umgebung als Karlsruher Reisegruppe “Stormies” ausklingen zu lassen.

     

    Der nächste Tag begann früh mit einem leckeren Frühstück und unserem allerersten Sixes-Spiel überhaupt - gegen das Team Bochum/Duisburg-Essen/Freiburg. Das Spiel endete mit einem 7:2 für die Gegner, was nicht zuletzt daran lag, dass wir uns erst an die neuen Sixes-Regeln gewöhnen mussten. Das darauffolgende Spiel gegen Göttingen verlief ebenfalls herausfordernd und endete 12:1 für Göttingen - welche bereits einige Erfahrung aus der Sixes-Liga mitbrachten. Für uns dennoch ein gutes Ergebnis gegen den späteren Gesamtsieger - nicht zuletzt dank des Göttinger Kompliments, dass wir ihre härtesten Gegner der Vorrunde waren.

     

    In der Mittagspause hatten wir die Gelegenheit, das All-Star-Spiel der Herren gegen ein US-Team zu sehen. Es war spannend und interessant, vor allem für diejenigen von uns, die das „Braveheart“-Format zum ersten Mal sahen. Am Nachmittag startete die Zwischenrunde, und leider bekamen wir durch den chaotisch-kreativen Turniermodus dieselben Gegner wie in der Vorrunde. So spielten wir erneut gegen Göttingen, dieses Mal endete das Spiel 8:0 für Göttingen. Unser Ziel für die Zwischenrunde war es, uns im Vergleich zum vorherigen Spiel zu verbessern, was uns auch gelang – nicht zuletzt dank unseres engagierten Coaches Tobi. Der Tag endete mit Pizza und Getränken in der Innenstadt von Kaiserslautern, wo einige von uns auch an der von den Gastgebern organisierten Player’s Party teilnahmen.

     

    Der nächste Morgen begann noch früher mit dem zweiten Spiel gegen Bochum/Duisburg-Essen/Freiburg. Wir konnten unser Ziel erneut erreichen, da das Spiel mit 6:2 für Freiburg und Co. endete. In der letzten Runde traten wir endlich gegen neue Gegner an: die Gastgeber Kaiserslautern/Saarbrücken/Trier und das Team Dresden/Magdeburg. Das Spiel gegen Kaiserslautern war wieder chaotisch, da der Spielmodus zeitweise an Feldhockey erinnerte. Nach einem trotzdem spannenden Spiel, das leider einige Verletzungen mit sich brachte, endete es 6:3 für Kaiserslautern.

    Im letzten Spiel gegen Dresden ging es um die letzten beiden Plätze im Gesamtranking – und endlich konnten wir unser Hauptziel erreichen: ein Spiel zu gewinnen. Das Spiel endete 6:4 für uns, und wir waren überglücklich, am Ende doch noch unsere “Time to Shine” zu erleben, was uns insgesamt den sechsten Platz von sieben Teams einbrachte. Nach den Finalspielen bauten wir unser Zeltdorf ab und fuhren – zum Glück auf der Autobahn – zurück nach Karlsruhe.

     

    Während der zwei Tage hatten wir außerdem die Gelegenheit, alte Freunde zu treffen, das Karlsruher Männerteam anzufeuern – wir waren definitiv die besten Fans – und die Dienste der Physiotherapeuten und Chiropraktiker vor Ort in Anspruch zu nehmen, die unsere Körper und Muskeln retteten. Insgesamt hatten wir ein fantastisches Wochenende mit viel Spaß, vielen Lernerfahrungen und jede Menge Lacrosse. Wir freuen uns schon auf die kommende Sixes-Saison, in der wir unsere neu gewonnenen Fähigkeiten anwenden können. Ein besonderer Dank gilt dem Hochschulsport für die Ermöglichung des gesamten Turniers und unserer Teamkapitänin Ameline für die Organisation.

     

    Bericht Herren

    Wir befinden uns im Jahre 2024 nach dem gregorianischen Kalender. Ganz Deutschland ist vom Fußball-EM-Fieber gepackt... Ganz Deutschland? Nein! Eine unbeugsame Gemeinschaft von Lacrosse-Begeisterten hat sich in Kaiserslautern versammelt, um ihre Leidenschaft für diesen Sport zu zelebrieren. Vom 12.07. bis 14.07. waren wir Teil dieses Widerstands.

     

    Unsere Geschichte beginnt an einem typischen Freitagmittag im Juli – sonnig, wie es sich für diese Jahreszeit gehört – im schönen Karlsruhe. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der Beschaffung unserer Transportmittel konnten wir am späten Nachmittag endlich unsere Autoreise antreten. Reichlich bepackt mit Sticks, Zelten, Taschen und einer Festzeltgarnitur machten sich drei Transporter mit den Spielern und Spielerinnen des WG Karlsruhe auf den Weg. Mit stimmungsaufhellender Musik und einem kühlen Getränk in der Hand ging es über Landau den kurvenreichen Pfälzerwald hinauf.

     

    Das Uni-Sportgelände der RPTU wusste vom ersten Moment an zu begeistern. Modernste Anlagen, vielfältige Ausstattung und ein großzügiges Platzangebot ließen die Vorfreude auf das Wochenende steigen. Das freundliche Orga-Team versorgte uns mit allen nötigen Informationen und Materialien, und wir konnten uns schließlich auf unserem zugewiesenen Zeltplatz niederlassen. Zur Einstimmung lud man am Freitagabend zu einem „Grill & Chill“ ein, bei dem sich die Teams mit Grillgut und kühlen Getränken versorgen konnten. 

     

    Der Ordnung halber; unser Aufgebot an Spielern: Tobi (Trainer), #54 Tim (Kapitän), #24 Kush (Torwart), #70 Marius, #52 Jakob, #59 Marcel, #53 Frederik, #77 Volker und #61 Markus.

     

    Nach einem ausgiebigen Frühstücksbuffet begann am Samstag um 10.30 Uhr unser erstes Spiel gegen die Spielgemeinschaft Göttingen/Heilbronn/Konstanz/Oldenburg. Für uns als Team war es der erste Auftritt in dieser Konstellation, sodass Abstimmung und Zuordnung noch etwas unsortiert waren und wir etwas Fein-Tuning benötigten. Nach einer soliden Leistung mussten wir uns leider mit 3:5 geschlagen geben. Tobi, unser Trainer, war die sachliche und ruhige Stimme und motivierte uns zu Mehr; wir hatten Appetit bekommen.

     

    Mit den motivierenden Worten unseres Coaches im Ohr und gestärktem Selbstbewusstsein traten wir um 12.45 Uhr unser zweites Spiel gegen die Spielgemeinschaft Darmstadt/Trier an. Dank gelungener Ballzirkulation, konsequenter & kollektiver Defensivarbeit und einem starken Shooter in Form von #59 (Marcel) konnten wir das Spiel mit 8:1 für uns entscheiden. Das Spiel verschaffte uns die nötige Selbstsicherheit und Spielfreude.

     

    Im dritten Spiel des Tages, das um 15.00 Uhr gegen das Team aus Marburg stattfand, gerieten wir schnell in einen Rückstand. Ein Timeout war nötig, um uns neu zu orientieren und den Fokus zurückzugewinnen. Mit starkem Teamplay und einer herausragenden Leistung vom Torwart #24 (Kush) kämpften wir uns bis zum Gleichstand heran und erzwangen die Overtime. Leider fehlte uns am Ende das Quäntchen Glück, und wir verloren mit 4:5.

     

    Nach einer längeren Spielpause, die mit der einen oder anderen Rede und einem spannenden All-Star-Game zwischen den USA und Deutschland überbrückt wurde, traten wir um 18.45 Uhr in unserem Zwischenrundenspiel gegen die Spielgemeinschaft Aachen/Stuttgart an. Es ging darum, sich für das Halbfinale (Platz 1 bis 4) oder das Upper-Intermediates-Halbfinale (Platz 5 bis 8) zu qualifizieren.

     

    Wir taten uns in diesem Spiel sichtlich schwer und konnten die Physis des Gegners nur teilweise in den Griff bekommen. Die Konzentration war nicht ausreichend, um dem stark aufspielenden Gegner genügend Widerstand leisten zu können. Das Spiel endete mit einem 9:3 für Aachen/Stuttgart, dem späteren Turniersieger. Für uns standen am nächsten Tag die Platzierungsspiele um Platz 5 bis 8 auf dem Programm.

     

    Der Samstagabend klang mit einer Großbestellung Pizza und einer Players Party in Downtown K-Town aus. Trotz eines unversöhnlichen letzten Spiels waren wir mit unserer Leistung zufrieden und hatten eine gute Teamchemie entwickelt, die wir in den nächsten Tag mitnehmen wollten.

     

    Am Sonntag begann der Spieltag bereits um 9.45 Uhr mit dem Upper-Intermediates-Halbfinale gegen Marburg. Wir hatten uns vorgenommen, uns beim Gegner für das knappe Spiel vom Vortag zu revanchieren, doch Marburg war aufgrund mehrerer Verletzungen nicht spielfähig, sodass das Spiel mit 1:0 für uns gewertet wurde. Davon ließen wir uns jedoch nicht abhalten, fanden Ersatzspieler und nutzten die Zeit für ein Freundschaftsspiel. Dies zeigte eine der schönen Seiten unseres Sports: Zusammenhalt und Teamgeist auch über die Vereinsgrenzen hinweg. Leider zog sich unsere #52 (Jakob), bisher die sichere Bank im Aufbauspiel, beim anschließenden Spiel eine Beinverletzung zu und konnte somit im letzten Spiel nicht antreten.

     

    Das letzte Spiel fand um 12.00 Uhr statt und ging gegen die Heimmannschaft RPTU Kaiserslautern. Der Sieger würde Platz 5 und der Verlierer Platz 6 belegen. Wir mobilisierten unsere letzten Kräfte und wollten dem Turnier einen würdigen Abschluss bereiten und das Heimteam auf eigenem Boden schlagen.

     

    Das Spiel war ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für das Karlsruher Team. Gegen Ende der ersten Halbzeit ereignete sich ein wahrhafter Schlüsselmoment; Spieler #53 behauptete den Ball in der eigenen Hälfte, tänzelte mit zielsicheren und federleichten Haken drei Gegenspieler aus und sprintete unbeirrt zum gegnerischen Tor. Vor dem Torwart angekommen, ließ er diesen gekonnt in die falsche Ecke eilen und versenkte den Ball im Netz – ein Schlag gegen die gegnerische Moral, der Wirkung zeigte.

     

    Das Spiel wurde souverän zu Ende gebracht, und wir entschieden es mit 11:6 für uns. #70 (Marius) war wie gewohnt quirlig auf dem Platz unterwegs, mit schönen Toren und guter Defensivarbeit. Unsere beiden Rookies aus dem Hochschulsport (#77 Volker und #61 Markus) konnten sich leider nicht mit einem eigenen Tor belohnen, haben aber im Turnierverlauf mit viel Einsatzwillen und Selbstvertrauen ihren wichtigen Teil zum Erfolg beigetragen. Platz 5 von insgesamt 12 Teams war uns sicher, und wir konnten zufrieden unsere Zelte abbrechen und uns für den Rückweg gen Karlsruhe wappnen.

     

    Abschließend bleibt festzuhalten: Wir erlebten ein ereignisreiches Wochenende in Kaiserslautern, bei herrlichem Wetter und fantastischer Stimmung. Unser liebgewonnener Sport Lacrosse brachte Menschen aus allen Teilen des Landes zusammen und förderte den Zusammenhalt innerhalb der Community. Wir sind nun bereits voller Vorfreude auf die ADH im nächsten Jahr!

     

    Ein großer Dank gilt der gesamten Organisation dieses Turniers, insbesondere den Ausrichtern in Form von der Sportabteilung der RPTU Kaiserslautern, dem HSP und KIT SC und unserem Kapitän Tim Hensel.