Acht Karlsruher Ruderer bei EUC 2015
Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) war mit den besten Sportlern aus 18 deutschen Universitäten vertreten.
Im Juni qualifizierten sich der Männer-Vierer ohne Steuermann und der Frauen-Doppelvierer des Karlsruher Instituts für Technologie für die europäischen Hochschulmeisterschaften im Rudern. Nach zwei Monaten intensivem Training fuhren die Sportler mit Trainer Ralf Thanhäuser und Christoph Karst zum „deutschen Heimspiel“ nach Hannover.
Der Männer-Vierer ohne durfte sich über ein zehn Boote starkes Meldefeld freuen. Großbritannien (Newcastle und Oxford Brookes University), Schweiz (Lausanne und Zürich), Polen (University of Economy Bydgoszcz und Kazimierz University Bydgoszcz), Niederlande (Groningen), Kroatien (Split) sowie einem Boot von der Leibniz Universität Hannover. Nach einem klaren Sieg für Newcastle und dem 2. Platz für Oxford Brookes musste der Karlsruher Vierer mit Matthias Reichelt, Lars von Deyn, Klaus Brümann und Simon Gessler sich mit dem 4. Platz auf ein spannenden Hoffnungslauf am Freitag vorbereiten.
Dem Frauen-Doppelvierer mit Lisa Merz, Linda Möhlendick, Christina Kunert und Linda Kromer erging es ähnlich. Die acht gegnerischen Boote aus Polen (Poznan University of Technology), Großbritannien (Durham University und Reading University), Frankreich (National Institute of Applied Sciences Lyon), Schweiz (Lausanne und Zürich) und ebenfalls einem Boot der Leibniz Universität Hannover bedeuteten ein starkes Feld für die vier Karlsruher Frauen. Im Vorlauf qualifizierte sich das Polnische und das Hannoversche Boot mit den ersten beiden Plätzen für die A-Final Teilnahme.
Am Donnerstagabend fand die große Eröffnungszeremonie, an der alle 80 Universitäten aus den 18 europäischen Nationen nochmals vorgestellt wurden, statt.
Freitags ging es für beide Karlsruher Boote nochmal darum alles zu geben. Der Männer Vierer machte es den Zuschauern sehr spannend. Sie lagen bis zur Hälfte der Strecke auf Platz 6 und versuchten ihre Gegner einzuholen. Leider kamen sie als fünfter über die Ziellinie und verpassten dadurch die A-Finalteilnahme.
Mittags durften die Frauen in ihren Hoffnungslauf, da die Durhamer Frauen sich schnell einen Vor-sprung errudern konnten ging es für die Mannschaft des KITs um Platz 2, leider schafften sie es nicht im Endspurt die Frauen aus Lausanne zu überholen und mussten sich mit dem 3. Patz und der Teilnahme am B-Finale begnügen.
Freitagmittag war eine größere Pause, in der den Teilnehmer des EUCs die Möglichkeit geboten wurde an verschiedensten Führungen sich zu beteiligen. Der Vierer ohne begleitet von den beiden Trainern durfte das Stadion von Hannover 96 besichtigen und die Frauen haben sich das Rathaus mit dem weltweit Einzigen schiefen Fahrstuhl angeschaut. Abends wurde von jedem Boot ein Vertreter zu einer Begrüßung vom Bürgermeister in das Rathaus von Hannover eingeladen. Bei einem anschließenden Essen durften Lisa Merz und Simon Gessler die beiden Karlsruher Boote vertreten.
Der Finaltag zeigte Hannover nochmals von seiner besten Seite, mit leichtem Schubseitenwind ging es für den Karlsruher Männer-Vierer am Vormittag ins B-Finale. Nachdem sie bei der Hälfte noch auf Platz 3 lagen, kämpften sich die vier Männer auf den 2. Platz, mit 0.27sec Abstand zum ersten. Ein wirklich gutes Rennen mit dem der Vierer nochmals zeigen konnte, dass er dazu gehört.
Der Doppelvierer hatte sein B-Finale am Nachmittag und schaffte es leider nicht, nach dem starken Hoffnungslauf das B-Finale zu gewinnen. Aufgrund eines „Krebs“ der Schlagfrau kurz vor der 1000m Markierung musste das Boot anhalten und sich wieder ausrichten. Mit 23sec Abstand zum 2. Boot mussten die vier Frauen aus Karlsruhe die Niederlage einstecken.
Nach drei Tagen spannender Rennen freut sich die deutsche Delegation über 8 Gold, 2 Silber und 6 Bronze Medaillen und hat mit dieser hervorragenden Leistung auch die Gesamtwertung gewonnen.
Die beiden Mannschaften bedanken sich für die tolle Unterstützung bei ihren beiden Trainern Ralf Thanhäuser und Christoph Karst, dem Karlsruher Ruderverein Wiking für das bereitgestellte Bootsmaterial, ihrem Sponsor THOST Projektmanagement, sowie allen Freunden und Verwandten, die sie so zahlreich unterstützt und angefeuert haben. Es war für die Mannschaft ein tolles Ereignis und sowohl Sportler als auch die Trainer konnten in ihren wohlverdiente „Sommerpause“ entlassen werden.