Karlsruher Ruderer fahren zu Weltmeisterschaften
Beiden Sportlern gelang bei der traditionsreichen Regatta in Ratzeburg die Qualifikation zu den U23 Weltmeisterschaften, die Ende Juli im Bulgarischen Plovdiv ausgetragen werden. Der Karlsruher Ruderverein Wiking, für den Kulbach startet stellt somit seit über 15 Jahren erstmals wieder einen Teilnehmer bei internationalen Titelkämpfen.
Nach zwei erfolglosen Versuchen in den letzten beiden Jahren hat es diesmal endlich geklappt: Mit einem souveränen Sieg im Leichtgewichts Männer-Doppelvierer am vergangenen Sonntag bei der internationalen Regatta in Ratzeburg löst Cedric Kulbach das Ticket zur U23-WM in dieser Bootsklasse. Zusammen mit Joachim Agne (Würzburg), Jannik Menke (Hannover) und Jan Knipschild (Dortmund) gelang der Sieg vor einem Vierer aus Dänemark und einem weiteren deutschen Boot, bestehend aus den bereits zur WM nominierten Athleten aus Doppelzweier und Einer. Damit darf sich das siegreiche Boot beruhigt in die Vorbereitung für die WM begeben, Ende Juni stehen als Zwischenstation dann noch die deutschen Titelkämpfe der U23 in Köln an.
Kulbach krönt mit der Nominierung eine starke Saison, die nach intensivem und langem Wintertraining bereits vielversprechend mit dem 5. Platz bei den U23 auf der Langstreckenregatta in Leipzig im März begann. Ende April gelang ihm die Bestätigung dieser Leistung als Sechster seiner Altersklasse bei den deutschen Kleinbootmeisterschaften in Brandenburg, woraufhin er zur Bildung des WM-Vierers eingeladen wurde, bei der er sich über erneut starke Leistung im Einer und auf dem Ergometer für den anspruchsvollen Platz des Schlagmannes empfahl. Diese Position nahm er nun auch in Ratzeburg ein und bestätigte die Wahl der Trainer. „Er war diese Saison vor allem im Kopf sehr gut drauf. Das hat den wesentlichen Unterschied zu den letzten beiden Jahren gemacht.“, lobt KRV-Trainer Ralf Thanhäuser. Auch für ihn ist die Nominierung etwas Besonderes, da es die erste seiner Karriere als Trainer ist. Überhaupt wirkt der gesamte Ruderverein in diesen Tagen wie euphorisiert, immerhin liegt der letzte internationale Auftritt des KRV lange zurück. In den späten 90er Jahren gelang es Angelika Brand unter anderem Weltmeisterin im leichten Frauen-Doppelzweier zu werden. Cedric Kulbach selbst sieht es gelassen: „Im Moment kann ich mich erstmal nur über die Nominierung freuen. Ich wusste zwar, dass das Boot super läuft, hatte aber vor dem Rennen trotzdem reichlich Respekt. Am Ende lief es dann doch sehr kontrolliert. Richtung WM fällt eine Prognose aktuell noch schwer, da will ich erstmal die Vorbereitung abwarten.“
Gleiches gilt für Luisa Werner, welche sich durch einen Sieg im Leichtgewichts Frauen-Doppelvierer ebenfalls erfolgreich für die U23-WM qualifizieren konnte. Ihre Vorzeichen standen aufgrund eines Infekts bei der letzten Regatta etwas schlechter und sie musste so bis zum Schluss um ihr WM-Ticket bangen. So ist die Erleichterung und Freude über die erfolgreiche Qualifikation jedoch umso größer.
Werner startet für den Ruderverein Saarbrücken, trainiert jedoch im Karlsruher Rheinhafen.
Dieser Achtungserfolg der beiden Sportler zeigt sehr deutlich, dass sich in Karlsruhe Studium und Leistungssport sehr gut miteinander vereinbaren lassen, was nicht zuletzt der sehr guten und engen Zusammenarbeit von KIT Hochschulsport und dem Karlsruher Ruderverein Wiking geschuldet ist.
Die U23-WM findet vom 22. bis 26. Juli im Bulgarischen Plovdiv statt.