KIT-Hochschulsport-Schwimmer bei der DHM in Erfurt

Da die Meisterschaften dieses Jahr als Qualifikation zur Universiade, dem Olympia der Universitäten, gelten, war das sportliche Niveau entsprechend hoch. Dennoch konnten die Karlsruher Schwimmerinnen und Schwimmer das bisher beste Mannschaftsergebnis der jüngeren Geschichte erzielen.

Am 24. Mai brachen die 37 Leistungsschwimmer am Sportinstitut auf. Das schlechte Wetter am Abreisetag konnte die gute Stimmung im Team und die des Busfahrers nicht trüben. Nach einem kurzen Abstecher über Heidelberg erreichten beide Universitätsteams nach entspannter Fahrt das Reiseziel, die Roland–Matthes–Schwimmhalle in Erfurt.
Der Beginn des Wettkampfes verzögerte sich zwar um mehr als eine Stunde, was der Vorfreude auf das kalte Nass jedoch keinen Abbruch tat.

Mit insgesamt 37 Teilnehmern stellten die Karlsruher Schwimmer das größte Kontingent an Teilnehmern.
Der Wettkampf begann mit 200 Metern Freistil. Marleen und Sarah erreichten hier eine Platzierung unter den Top 20 in Deutschland, was hinsichtlich der beachtlichen Konkurrenz eine herausragende Leistung ist. Auch die anderen Mädels zeigten gute Leistungen. Bei den Männern erreichte Hector ebenfalls eine Platzierung unter den Top 20, was bei einer Siegerzeit von nur zehn Sekunden über dem aktuellen Weltrekord von Paul Biedermann eine sehr gute Leistung ist. Bei den anschließenden Staffeln über 4x100 Meter Freistil, 6x50 Meter Schmetterling mixed und 6x50 Meter Freistil mixed konnte die Karlsruher Vertretung dank der ausgeglichenen Mannschaftsstärke neben dem phänomenalen fünften Platz der Damen über 4x100 Freistil TOP 10 Platzierungen erreichen!
Eine hervorragende Leistung!

Der zweite Wettkampftag begann mit den von allen heiß ersehnten 100 Metern Freistil. Hier konnte Dominik trotz studienbedingter nicht optimaler Vorbereitung in einem hochklassigen Feld den 20. Platz erkämpfen. Er bestätigte damit seine am Vortag in der Staffel gezeigte gute Leistung. Annika und Claudia stellten sich bei den anschließenden 200 Metern Brust einem der anstrengendsten Rennen.
Beide erreichten eine für sie persönlich sehr gute Zeit. Die anschließenden 50 Meter Rücken hielten eine große Überraschung bereit. Der Olympiateilnehmer Jan-Philip Glania, der für die Universität Frankfurt an den Start ging, qualifizierte sich souverän für das abendliche Finale, das er erwartungsgemäß gewann. Auf den 50 Metern Schmetterling qualifizierte sich Sabine ebenfalls für das Finale, das sie am Sonntag mit einem guten sechsten Platz abschloss.
Im letzten Abschnitt des Tages fanden weitere Finals statt. Sabine erreichte über 50 Meter Brust einen guten, aber für sie ärgerlichen vierten Platz. In der 4x100 Meter Lagenstaffel erreichten die Damen den fünften Platz und die Herren schwammen in einem starken Feld auf Position zwölf. Die zweite Mannschaft der Herren zeigte mit einem 18. Platz ein respektables Ergebnis, schlug sie damit doch einige erste Mannschaften anderer Universitäten. In den 6x50 Rücken- und Brust Mixed-Staffeln erreichten die Karlsruher Schwimmer einen zehnten und fünften Platz.
Ein sehr schöner Abschluss des Wettkampftages.

Am Sonntag, dem letzten Wettkampftag, standen noch einige interessante Strecken auf dem Programm. Die 50 Meter Freistil, einzige olympische 50 Meter Strecke, machte den Anfang. Hier trat erstmal Simon Hengel auf den Plan, der sich für das Finale qualifizieren konnte und es mit einem fünften Platz abschloss.
Ein Höhepunkt des Wettkampfes war der dritte Platz von Saskia über 200 Meter Schmetterling. In einem spannenden Rennen lag sie nach 100 Metern noch auf dem vierten Rang, konnte dann aber auf den zweiten hundert Metern ihre Ausdauer ausspielen und erkämpfte sich den dritten Platz. Allerdings musste sie ihrer enormen Leistung bei den folgenden 400 Metern Freistil Tribut zollen, erreichte aber dennoch eine sehr gute Zeit. Auch Hector hatte sich über diese sehr intensive Strecke gemeldet und bestätigte seine guten Trainingsleistungen mit einem siebten Platz.
Im abschließenden Finalabschnitt erreichte Sabine wieder einen ärgerlichen vierten Platz über 100 Meter Brust, hatte sie ihre Vorlaufzeit doch um drei Sekunden gesteigert. Im darauf folgenden 50 Meter Schmetterlings-Finale erreichte sie trotz der zuvor gezeigten Leistung einen sechsten Platz und trug auch damit zum insgesamt guten Abschneiden der Karlsruher Schwimmer bei.

Nach einem kräfteraubenden Wochenende und einer anstrengenden Busfahrt erreichten die Karlsruher Schwimmer gegen Abend ihre geliebte Fächerstadt bei strömenden Regen.

Die Karlsruher Schwimmsportler können auf ein sehr erfolgreiches Wochenende zurückblicken. Der Teamgeist wurde weiter gestärkt und die neuen Teammitglieder können zuhause von den tollen und einmaligen Erfahrungen einer DHM berichten. Die intensive Vorbereitung und die hohe Leistungsbereitschaft haben sich bezahlt gemacht – zu sehen an den tollen Ergebnissen der Einzelschwimmer und der Mannschaft!
Das gesamte Schwimmteam freut sich bereits jetzt wieder auf die DHM nächstes Jahr in Bayreuth.