Nach 14 Stunden abenteuerlicher und staureicher Fahrt, die in Karlsruhe bei strömendem Regen begann und in Österreich sogar Schneefall beinhaltete, erreichten acht hoch motivierte KIT-Studenten am 27.08.2011 gegen 21 Uhr das am nördlichen Gardasee gelegene Revier Torbole.
Zum Surfen war es leider zu spät, doch trotzdem erkundeten wir noch am selben Abend unseren Surfspot, das Surfcenter Surfsegnana.
Nach erholsamer Nacht im schönen Hotel Orchidea ging es kurz nach 9 Uhr zur Leihstelle des Surfsegnana, wo wir unsere Mountainbikes sowie die am Gardasee obligatorischen Auftriebswesten abholten.
Der Gardasee ist dank der thermischen Verhältnisse inmitten von Bergen eines der windsichersten Gebiete Europas. Morgens kommt der etwas schwächere, für Anfänger sehr gut geeignete, ablandige Peler, der bei glattem Wasser für uns Baggersee gewöhnte Windsurfer heimatnahe Verhältnisse bietet. Mittags gegen 13 Uhr dreht der Wind und wird zum stärkeren, auflandigen Ora, dessen Auftreten von allen herbeigesehnt wurde und mit einem kuriosen Ora-Ora Tanz herbei gerufen wurde. Der Ora bringt hohe Wellen mit sich, die meeresähnliche Gefühle wecken und insbesondere den Fortgeschrittenen die Möglichkeit geben ihre Gleittechnik, sowie ihre Manöver bei Starkwind zu verbessern.
Insgesamt erstreckte sich das Lernpensum der Gruppe vom Verbessern der Drei-Schritt-Wende und der Halse über das Erlernen der Trapeztechnik, des Gleitens, des Beach- und Wasserstarts bis hin zu anspruchsvollen Halsenvarianten.
Bis auf einen Tag, an dem es morgens kräftig regnete und daher auch nachmittags Flaute herrschte wurden wir Karlsruher zum festen Bestandteil der Wasserkulisse. Dieser Tag gab uns dafür die Möglichkeit die umliegende Region mit unseren Mountainbikes zu erkunden und einen spektakulären Wasserfall (Cascada de Varone) zu besichtigen, der sich in eine bis zu 90m tiefe Schlucht ergießt.
Die Abendgestaltung wurde stark von der Anwesenheit dreier Mitglieder der SSGL Leopoldshafen, unser Surfspot in Karlsruhe, bereichert, die teilweise schon seit den 80er Jahren in Torbole surfen gehen und daher eine fundierte Ortskenntnis sowie den ein oder anderen Geheimtipp bereit hielten. Zudem waren sie trotz ihres fortgeschrittenen Alters eine sehr unterhaltsame Gesellschaft und ließen sich keine Party mit uns entgehen.
Mountainbike- und Kletterausflüge in die umliegenden Berge rundeten das Exkursionsprogramm sportlich perfekt ab.
Erschöpft, aber glücklich traten wir nach dieser ausgefüllten und ereignisreichen Woche die Heimreise an und jeder von uns hat sich seinem Ausgangsniveau entsprechend enorm weiterentwickelt und viel gelernt.
Eines ist sicher: Dieser Surfspot hat nicht zum letzten Mal Studenten des KIT gesehen!