Projektleitung
Prof. Dr. Alexander Woll
+49 721 608 - 41661
Alexander.Woll∂kit.edu
Das Projekt New Balance hat es sich zur Aufgabe gemacht mobiles und digitales Arbeiten und deren Einflüsse auf Gesundheit, Work-Life-Balance und selbstwahrgenommene Produktivität zu identifizieren.
Für eine realitätsnahe und konkrete Projektausrichtung, ermittelt das Projektteam Personengruppen am KIT, die Vereinbarkeit von Beruf/Studium und Privatleben als besonders herausfordernd empfinden. Stellvertretend für diese vulnerablen Gruppen werden anschließend „Personas“ entwickelt. Dazu zählen beispielsweise Forschende und Studierende mit zu betreuenden Kindern, Erstsemester, Nachwuchswissenschaftlerinnen mit hohem Arbeitseinsatz für ihre zukünftige Karriere, die häufig gleichzeitig in der Phase der Familiengründung gefordert sind.
Meilenstein 1 (2024) – Online-Befragung:
Analyse von Schutz- und Risikofaktoren, denen zur Förderung von Gesundheit, Zufriedenheit mit der Work-Life-Balance und selbstwahrgenommener Produktivität eine Relevanz beigemessen werden anhand einer repräsentativen Stichprobe von Mitarbeitenden und Studierenden.
Meilenstein 2 (2025) – Ambulantes Assessment:
Analyse vertiefender Erkenntnisse zu Zusammenhängen der in Phase 1 identifizierten Faktoren im Rahmen einer alltagsbegleitenden Beobachtungsstudie. Die alltagsnahe Beobachtungsstudie startet im Frühjahr 2025.
Prof. Dr. Alexander Woll
+49 721 608 - 41661
Alexander.Woll∂kit.edu
Dr. Claudia Hildebrand
+49 721 608 - 47955
Claudia Hildebrand∂kit edu
Dr. Philip Bachert
+49 721 608 - 42484
Philip Bachert∂kit edu
Dr. Marco Giurgiu
+49 721 608 - 41974
Marco Giurgiu∂kit edu
Dr. Kathrin Wunsch
+49 721 608 - 45431
Kathrin Wunsch∂kit edu
Dr. med. Andrea Stahl
+49 721 608 22068
andrea stahl∂kit edu
Das SMIGAA-Projekt zielt auf die (Weiter-)Entwicklung und Evaluation eines intelligenten und digitalen Gesundheitsassistenten ab.
Dieser Gesundheitsassistent soll zu ergonomischem Sitzen und regelmäßigen Bewegungspausen während der Arbeit am Schreibtisch beitragen, indem er über einen Tiefensensor die Sitzhaltung des Nutzenden erkennt und entsprechend Echtzeit-Haltungskorrekturen sowie individuelle Vorschläge für Bewegungsübungen macht.
Die Weiterentwicklung umfasst die Verbesserung der Interaktion mit dem Gesundheitsassistenten durch die Implementierung von Verhaltensänderungstechniken sowie durch die Integration einer persönlichen Ansprache der Nutzenden, um eine nachhaltige Nutzung zu gewährleisten. Des Weiteren werden spezifische Ausgleichsübungen auf Basis der Detektion stark beanspruchter Körperregionen erarbeitet. Die Evaluation erfolgt im Rahmen einer kontrollierten Wirksamkeitsstudie.
Zudem ermöglicht die Sensorik des Gesundheitsassistenten es erstmals, umfangreiche Daten zum Gesundheitsverhalten von Arbeitnehmenden an Schreibtischarbeitsplätzen zu sammeln, die weit über z. B. Akzelerometer-Daten hinausgehen. Die hieraus entstehenden Erkenntnisse sollen publiziert werden und können in Zukunft dafür genutzt werden, Interventionen an das tatsächliche Verhalten anzupassen.
Das Projekt fokussiert folgende Fragestellungen:
Meilenstein 1: nutzerzentrierte Weiterentwicklungvon ISA
Meilenstein 2: Wirksamkeitsanalyse
Prof. Dr. Alexander Woll
+49 721 608 - 41661
Alexander.Woll∂kit.edu
Dr. Claudia Hildebrand
+49 721 608 - 47955
Claudia Hildebrand∂kit edu
Das bundesweit initiierte Modell-Projekt Procare, welches von der Techniker Krankenkasse gefördert wird, soll innerhalb seiner Laufzeit von drei Jahren bewegungswissenschaftlich fundierte Empfehlungen für Präventionsarbeit sowie Handlungsanweisungen für die Praxis in der stationären Pflege liefern.
Ziel ist es, unter Berücksichtigung individueller betrieblicher Bedingungen, ein bedarfsgerechtes Präventionsprogramm nach §5 SGB XI in stationären Pflegeeinrichtungen zu implementieren, welches sich sowohl an Pflegekräfte als auch an Pflegebedürftige richtet.
Unter der Verbundleitung der Universität Hamburg und der Techniker Krankenkasse implementieren Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen an acht bundesweiten Hochschulstandorten in jeweils sechs Pflegeeinrichtungen vor Ort das Multikomponentenprogramm. Somit werden derzeit 48 (teil-) stationäre Pflegeeinrichtungen wissenschaftlich begleitet und die Umsetzbarkeit und Effektivität des Programmes evaluiert.
Die Besonderheit des Projekts PROCARE ist, dass möglichst alle in einer Pflegeeinrichtung beteiligten Personen berücksichtigt werden. Daher richten sich die Programmbausteine sowohl an die Zielgruppe der Beschäftigten (Pflegekräfte, Soziale Betreuung, Hauswirtschaft, Verwaltung) sowie an Pflegebedürftige.
Das Multikomponentenprogramm umfasst im Kontext Beschäftigte vor allem die Themen Bewegung, Ergonomie, rückengerechtes Arbeiten sowie Rückenfitness, während bei den Pflegebedürftigen vorwiegend Bewegungs-, Kognitionstraining und psychosoziales Wohlbefinden im Fokus steht.
In der randomisiert, kontrollierten Studie werden im Rahmen von Eingangsmessungen, Ausgangs-messungen nach 10 Wochen, Ausgangsmessungen nach 22 Wochen sowie Follow-Up Messungen nach 34 Wochen an vier Messzeitpunkten Frage-bogendaten erhoben. Die primären Endpunkte umfassen folgende Parameter: Belastungsfaktoren am Arbeitsplatz (Fragebogen zur subjektiven Einschätzung der Belastung am Arbeitsplatz-Fragebogen nach Slesina; Slesina 2009), Beschwerden des Muskel-Skelett-Systems (Fragebogen über Beschwerden am Bewegungsapparat- Nordischer Fragebogen; Caffier et al. 1999), Körperlicher und psychischer Summenscore (Fragebogen zum Gesundheitszustand-SF12; Bullinger et al. 1995), Summenscore zum chronischen Stress (Trierer Inventar zum chronischen Stress-TICS; Schulz & Schlotz 1999), Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster (Fragebogen zum arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebensmuster-AVEM; Schaarschmidt &; Fischer 2008).
Die Intervention für die Zielgruppe der Beschäftigten gliedert sich in zwei Abschnitte. Im Anschluss an die Eingangsmessung erfolgt eine Haltungs-/Ergonomieschulungsprogramm (10 Wochen, einmal pro Woche, 20-30 Minuten) mit u.a. folgenden Schwerpunkten: Arbeitsplatzorganisation, Positionierung von und zu Patienten sowie Einsatz von Hilfsmitteln. Der zweite Abschnitt der Bewegungsintervention beinhaltet ein Rückenfitnesstraining (12 Woche, 1/ Woche, 45-60 Minuten), welches Aspekte der Mobilitäts-, Koordinations- und Kraftförderung sowie Entspannung beinhaltet.
Study Protokoll für Beschäftigte
Im Zentrum des Projektabschnitts für die Zielgruppe der Pflegebedürftigen steht ein 16-wöchiges Gruppenbewegungsprogramm (2/Woche, 45-60 Minuten), welches Übungen zur Förderungen von Kraft, Ausdauer, Balance und Beweglichkeit beinhaltet sowie Aspekte der Kognition. Eingerahmt ist dieses Programm von einer Eingangs- und Ausgangsmessung u.a. mit den Parametern: Funktionalität/ Mobilität der unteren Extremitäten (SPPB; Guralnik JM. et al. 1994), Subjektiv empfundenes physisches und psychisches Wohlbefinden (SF 12; Bullinger, M. & Kirchberger, I. 1998), Lebenszufriedenheit (SWLS; Glaesmer H. et. al. 2011), Affektiver Status und Depressionen (CES-D; Radloff LS. 1977), Kognitive Störungen oder Demenz (MoCA; Nasreddine ZS et al. 2005) sowie Sturzassoziierte Selbstwirksamkeit (FES-I; Hauer KA et al. 2011) grundlegenden Alltagsfunktionen (Barthel-Index; Mahoney, F.I. & Barthel, D.W. 1965) und Gebrechlichkeit (Frailty: Fried LP. Et al., 2001).
Dr. Claudia Hildebrand
+49 721 608 - 47955
Claudia Hildebrand∂kit edu
Luisa-Marie Appelles
Tel: +49 721 608 - 48483
Luisa-Marie.Appelles∂kit.edu
PROCARE macht mobil
Im Projekt PROCARE für stationäre Pflegeeinrichtungen steht die Gesundheit der Mitarbeitenden und der Bewohnerinnen und Bewohner gleichermaßen im Fokus. Während die Pflegekräfte bedarfsgerechte Angebote für Rückenfitness, Ergonomie und Stressmanagement erhalten, stärken gezielte Programme für die Pflegebedürftigen deren geistige und körperliche Mobilität. Das entlastet wiederum die Pflegenden. Am Ende profitieren beide Gruppen hinsichtlich des gesundheitlichen Wohlbefindens und im täglichen Miteinander.
Ausgewählte Publikationen:
Korbus, H.; Hildebrand, C.; Schott, N.; Bischoff, L.; Otto, A.-K.; Jöllenbeck, T.; Schoene, D.; Voelcker-Rehage, C.; Vogt, L.; Weigelt, M.; Wollesen, B. (2023). Health Status, Resources, and Job Demands in Geriatric Nursing Staff: A Cross-Sectional Study on Determinants and Relationships. International journal of nursing studies, 145, Article no: 104523. doi:10.1016/j.ijnurstu.2023.104523
Wollesen, B., Schott, N., Klotzbier, T. et al. Cognitive, physical and emotional determinants of activities of daily living in nursing home residents—a cross-sectional study within the PROCARE-project. Eur Rev Aging Phys Act 20, 17 (2023). https://doi.org/10.1186/s11556-023-00327-2
Wollesen, B.; Schott, N.; Klotzbier, T.; Bischoff, L. L.; Cordes, T.; Rudisch, J.; Otto, A.-K.; Zwingmann, K.; Hildebrand, C.; Joellenbeck, T.; Vogt, L.; Schoene, D.; Weigelt, M.; Voelcker-Rehage, C. (2023). Cognitive, physical and emotional determinants of activities of daily living in nursing home residents—a cross-sectional study within the PROCARE-project. European Review of Aging and Physical Activity, 20 (1), Art.Nr.: 17. doi:10.1186/s11556-023-00327-2
Otto, A.-K.; Pietschmann, J.; Appelles, L.-M.; Bebenek, M.; Bischoff, L. L.; Hildebrand, C.; Johnen, B.; Jöllenbeck, T.; Kemmler, W.; Klotzbier, T.; Korbus, H.; Rudisch, J.; Schott, N.; Schoene, D.; Voelcker-Rehage, C.; Vogel, O.; Vogt, L.; Weigelt, M.; Wilke, J.; Zwingmann, K.; Wollesen, B. (2020). Physical activity and health promotion for nursing staff in elderly care: a study protocol for a randomised controlled trial. BMJ open, 10 (10), Art. Nr.: e038202. doi:10.1136/bmjopen-2020-038202
Cordes, T.; Bischoff, L. L.; Schoene, D.; Schott, N.; Voelcker-Rehage, C.; Meixner, C.; Appelles, L.-M.; Bebenek, M.; Berwinkel, A.; Hildebrand, C.; Jöllenbeck, T.; Johnen, B.; Kemmler, W.; Klotzbier, T.; Korbus, H.; Rudisch, J.; Vogt, L.; Weigelt, M.; Wittelsberger, R.; Zwingmann, K.; Wollesen, B. (2019). A multicomponent exercise intervention to improve physical functioning, cognition and psychosocial well-being in elderly nursing home residents: a study protocol of a randomized controlled trial in the PROCARE (prevention and occupational health in long-term care) project. BMC geriatrics, 19 (1), Article no: 369. doi:10.1186/s12877-019-1386-6